Der fremde Sohn (2008)

Oszillierend zwischen Film noir, Gerichtsdrama und Psychiatriefilm rollt Clint Eastwood den realen Fall eines 1928 verschwunden Kindes auf und bereitet Angelina Jolie den Weg zu einer Oscar verdächtigen Rolle.

Es war einmal Indianerland (2016)

Eine psychedelische Reise durch neun Tage im Leben eines 17-Jährigen. Der Junge aus einer tristen Hochhaussiedlung verliebt sich gleich zwei Mal und wird von einem Indianer verfolgt. »Es war einmal Indianerland« ist ein schräger, bildgewaltiger Trip, der sich unbedingt lohnt.

Beziehungsweise New York (2013)

Im dritten Teil von Cédric Klapischs vergnüglicher Langzeitbeobachtung verschlägt es die ehemaligen Erasmusstudenten Romain Duris, Cécile de France und Kelly Reilly nach New York. Die Funken sprühen zwischen ihnen nicht ganz so wie in Barcelona und St. Petersburg; Charme besitzt diese Etappe dennoch.
Gerhard Midding

Die Kriterien, nach denen Kinos die Szenenfotos für das Cover ihrer Programmhefte auswählen, beschäftigen mich seit Jahren. Soll es ein provokantes Bild sein, das Neugier weckt? Eines, das einfach durch seine Schönheit bestrickt? Oder gar eines, das wie ein Motto funktioniert, wie eine Essenz dessen, was im jeweiligen Monat läuft?

Gerhard Midding

"Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der die Kultur über Gegenstände weitergegeben wurde", sagt der Comiczeichner Aksel in »Der schlimmste Mensch der Welt«. Er fährt fort: "Sie war interessant, weil wir zwischen ihr leben konnten." Julie, die ihn im Krankenhaus besucht und gut 20 Jahre jünger ist, versteht nicht ganz, wovon er spricht – meint er Bücher? Ja, die meint Aksel auch.

Königin (2019)

Eine wohlsituierte dänische Anwältin beginnt eine Affäre mit ihrem minderjährigen Stiefsohn. »Königin« ist ein kühles, sorgfältig inszeniertes Familiendrama mit Anklängen an den Film noir. Trine Dyrholm brilliert in der Rolle einer zutiefst narzisstisch veranlagten Frau.

Jungs bleiben Jungs (2009)

Riad Sattouf rückt mit unnachgiebiger Konsequenz die übermächtigen erotischen Sehnsüchte männlicher Frühpubertät in den Mittelpunkt seines vielversprechenden Debüts »Jungs bleiben Jungs« und liefert damit ein notwendiges Gegengift gegen die Definitionsmacht amerikanischer Highschool-Komödien.

Vicky Cristina Barcelona (2008)

Zwei junge Amerikanerinnen schliddern in einen sommerlichen Liebesreigen, als sie in Spanien einen Künstler kennenlernen, der ihnen ein eindeutiges Angebot macht. Woody Allen gelingt im Spiel mit Klischees eine kluge Reflexion über Liebe und Leidenschaft – und eine höchst sinnliche Liebeserklärung an seine Hauptdarstellerinnen, zu denen auch Barcelona gehört.

Netflix: »Luther: The Fallen Sun«

Mit »Luther: The Fallen Sun« setzt Netflix nun das Schicksal des von Idris Elba in fünf Staffeln von 2010 bis 2019 gespielten Ermittlers mit einem besonders düsteren Fall als Spielfilm fort.

Apple TV+: »Extrapolations«

In der Anthologie-Serie »Extrapolations« wird hochgerechnet, wie sich die Klimaerwärmung auswirken könnte. Ihren Unterhaltungswert zieht die Serie aber auch daraus, erfundene Hightech-Lösungen zu zeigen, die eventuell neue Probleme bringen.

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