Joyland

Ein verheirateter Mann verliebt sich in eine Transfrau – aus dieser Prämisse macht der pakistanische Regisseur Saim Sadiq nicht nur einen berührenden Beziehungsfilm, sondern auch ein komplexes Familiendrama und ein facettenreiches Porträt der muslimisch geprägten Gesellschaft seiner Heimatstadt Lahore. Ein exzellent gespieltes und eindrucksvoll umgesetztes Regiedebüt, das von Identität, Begierde und Selbstfindung erzählt und nebenbei jede Menge bestehende Strukturen hinterfragt.

Das Kino sind wir

Dokumentarfilm über eines der wirkungsvollsten Kunstfilmtheater, den Filmladen in Kassel, der gerade erneut mit dem Hessischen Kinopreis ausgezeichnet wurde.

Geister – Exodus

25 Jahre nach der zweiten Staffel kommt mit »Geister – Exodus« die furios inszenierte Fortsetzung von Lars von Triers Kultserie in die Kinos.

Notes on a Summer

Marta, die in Madrid mit Leo lebt, kommt ihrem Ex beim Sommerurlaub in der Heimat wieder näher. Der spanische Regisseur Diego Llorente erzählt sozialrealistisch und zugleich poetisch von einer Frau, die zwischen zwei Lebenswelten und Männern hin- und hergerissen ist.
Gerhard Midding

Recht früh in »Killers of the Flower Moon« gibt es eine jener für Martin Scorsese typischen Kamerafahrten, deren raumgreifende Akrobatik jedes Hindernis überwindet. Es ist keine narzisstische Besitznahme des Raums wie etwa zu Beginn von »Goodfellas«, sondern die Erkundung eines Lebensraums.

Ein Fest fürs Leben

In seinem Remake der französischen Erfolgskomödie des Duos Nakache/Toledano überträgt Fernsehregisseur Richard Huber den Stoff und die Konstellationen nahezu eins zu eins von Paris nach Köln, von Max auf Dieter und importiert auch die meistens Gags weitgehend unverändert. Das ist zwar nicht sonderlich originell, aber dank eines gut aufgelegten Schauspielerensembles durchaus amüsant.

Der Exorzist: Bekenntnis

Nachdem David Gordon Green die »Halloween«-Saga wieder belebt hat, nimmt er sich nun des Erbes von William Friedkins »Der Exorzist« an. Er tut dies ästhetisch zunächst sträflich kurzatmig, gibt der Dämonenaustreibung am Ende aber einen bestrickend ökumenischen Dreh. Ellen Burstyn fungiert als Mentorin eines Darstellerensembles, das neben Leslie Odom jr. mit einer einnehmenden Ann Dowd prunken kann.
Gerhard Midding

Wie wurde vor einigen Jahrhunderten der Preis für Gemälde bestimmt, als die Auftraggeber noch Königshäuser, Adlige oder reiche Kaufleute waren und der Markt nicht heutigen Konjunkturen gehorchte? Möglicherweise gab es ja durchaus objektive Kriterien, nach denen sich ihr Wert errechnen ließ.

Gerhard Midding

Die Karriere dieses Filmemachers ist ein Wunder der Zähigkeit. Noch immer ist Costa-Gavras ein Unentwegter, der darauf besteht, dass das Kino von politischen und sozialen Konflikten erzählen sollte, die sonst durch das grobmaschige Netz der Unterhaltung fallen würden. Für ihn hört der Kampf nicht auf.

Public Enemy No. 1 – Todestrieb (2008)

Zweiter Teil des Biopics über den legendären Schwerverbrecher Jacques Mesrine: eine gelungene Mischung aus Charakterstudie, Thriller und Zeitporträt. Herausragend die gesamte Besetzung von »Public Enemy No. 1 – Todestrieb«, allen voran Vincent Cassel.

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