Selbstgespräche

Charmante Komödie um vier Menschen, die in einem Callcenter arbeiten. Im Mittelpunkt von »Selbstgespräche« steht weniger das witzige Elend der berufsmäßigen Telefonierer, sondern ihre Hoffnungen und Träume

Jeder siebte Mensch

Dokumentarfilm, der im Rahmen eines sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts zur Entwicklung des Dorfes in China entstand und Szenen aus dem chinesischen Landleben zeigt: schön anzusehen, doch zu oberflächlich, um wirklich Neues zu erzählen

Nicht dran denken

Bei Punkrocker Stefano läuft's gerade nicht so, also fährt er zu Eltern und Geschwistern in die Kleinstadt, um sich von den zu Hause gebliebenen Spießern versichern zu lassen, wie toll sein Leben doch eigentlich ist. Doch dann hat dort jeder eine eigene, echt existentielle Krise. Italienische Familienkomödie mit einem herrlich selbstironischen Hauptdarsteller

Get Smart

Komikerstar Steve Carell und Actionregisseur Peter Segal lassen eine TV-Serie aus den sechziger Jahren wiederauferstehen. Ursprünglich eine Agentenpersiflage von Mel Brooks und Buck Henry, wird der stoische Angestelltentyp Maxwell Smart, Oberanalytiker eines Spezialgeheimdienstes, zur ersehnten Bewährung mit Agentin Anne Hathaway auf geheime Weltrettungsmission geschickt. Eine unterhaltsame, aber letztlich zu sehr in Klischees befangene Komödie

Sweet Mud

Dror Shaul ist mit »Sweet Mud« ein sehr kritisches und eindringliches Porträt des Lebens in einem Kibbuz der siebziger Jahre gelungen. Aus der Perspektive des 12-jährigen Dvir erzählt, schildert der Film ein Jahr in dessem Leben, in dem er zunehmend die Verantwortung für seine psychisch labile Mutter übernehmen muss

Chanson der Liebe

Erst eine »ménage à trois«, dann die Beschreibung der Trauer nach einem überraschenden Todesfall, ist das Filmmusical »Chanson der Liebe« von Christophe Honoré eine originelle Huldiung an Jaques Demys »Die Regenschirme von Cherbourg« im Besonderen und die Nouvelle Vague im Allgemeinen

Räuber Kneißl

Der »Räuber Kneißl« hat mancher Legende auch als bayerischer Robin Hood gegolten. Unter Marcus H. Rosenmüllers Regie und in der Verkörperung von Maximilian Brückner ist er aber lediglich ein kraftvoller Halodri, der von der Liebe in Amerika träumt – unterhaltsames bayerisches Heimatkino

Küss mich bitte!

Bei Sam Fuller gibt es nackte, bei Emmanuel Mouret bekleidete Küsse. Dem hierzulande wenig bekannten französischen Autorenfilmer im Genre der romantischen Komödie ist ein hintergründiges, vorzüglich besetztes und berückend schamhaftes Divertissement über die Frage gelungen, ob sich Freundschaft und Erotik wirklich widersprechen müssen

Der Sohn von Rambow

Zwei sehr verschiedene Jungen, der eine schüchtern, der andere ein Rabauke, drehen im England der achtziger Jahre ihre eigene Version von »Rambo«. Eine schnelle, respektlose und höchst skurrile Komödie mit zwei großartigen kleinen Hauptdarstellern

Elegy oder die Kunst zu lieben

Unter der Regie von Isabel Coixet ist der autobiografisch gefärbte Roman »Das sterbende Tier« nicht nur der Monolog eines alternden promisken Zynikers, der den unverbindlichen Thrill sexueller Eskapaden sucht und überraschend von der Liebe übermannt wird, sondern auch eine Elegie auf eine ebenso selbstbewusste wie verletzliche Frau und eine behutsame Reflexion über die Liebe, das Alter und den Tod, über Väter und Söhne und alles was sonst noch zur Condition humaine gehört

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