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Als Rapper Käptn Peng hat er eine enthusiastische Fangemeinde. Als Schauspieler überzeugt er durch gekonntes Underplaying.

Challengers – Rivalen

»Challengers« ist kein Sportfilm, sondern ein Beziehungsthriller, der den Prinzipien des Tennis folgt und von »Call Me by Your Name«-Regisseur Luca Guadagnino als Feuerwerk visueller Ideen mit so viel Drive und Raffinesse, Sinnlichkeit und feinem Gespür für mitschwingenden Subtext inszeniert ist, dass man sich nur zu gerne verführen und mitreißen lässt.
Gerhard Midding

Seit US-Filme kaum noch einen Vorspann haben, der die beteiligten Künstler nennt, erfährt man, was eigentlich zählt: die Produktionsfirmen. Gerade bei Produktionen mit mittlerem Budget kommen da meist eine ganze Menge zusammen, deren Namen und Logos zuweilen einfallsreicher sind als die folgenden Filme. Ein Name, der nicht durch Originalität auffiel, aber viel versprach, war Participant.

Everything Will Change (2021)

Inszenatorisch interessant verknüpft Marten Persiel Fiktion und Fakten, um auf das Artensterben aufmerksam zu machen. Seine Appelle aber geraten, wenn auch hoffnungsvoll, doch allzu oberlehrerhaft, die fiktionale Story geht nicht ganz auf.

Chantal im Märchenland

Die Grundidee, die patriarchale Märchen- und Sagenwelt mit der Figur Chantal umzuschreiben, ist charmant, verliert sich aber in einer chaotischen Abfolge von Motiven und Handlungssträngen sowie der Fokussierung auf Vulgärsprache und Kalauer-artigen Anspielungen auf moderne Jugendkulturen.

Spy – Susan Cooper Undercover (2015)

Der Plot ist so dünn, wie sich das für einen Agentenfilm gehört, aber die komödiantische Detailfreude, mit der Paul Feig seine Spionage-Satire feminisiert, entfaltet eine hochinfektiöse humoristische Wirkung.

France (2021)

Bruno Dumonts Film ist eine grimmige Satire auf die Obszönität von Medienwelt und Berühmtheitskult. Mit der Sendung »Ein Blick auf die Welt« ist die Fernsehjournalistin France de Meurs (Léa Seydoux) zum Star und heiß begehrten Selfie-Objekt geworden. Nach einem Verkehrsunfall wird der Blick, den sie auf ihr Leben richtet, unversehens fragender. Der Regisseur schickt sie auf einen Kreuzweg, an dessen Ende keine Läuterung versprochen ist.

Der Gott des Gemetzels (2011)

Kein bürgerliches Trauerspiel, sondern eine bitterböse Groteske über zwei gut situierte New Yorker Paare, die sich treffen, um zivilisiert über eine kleine Spielplatzschlägerei zu reden. Roman Polanski und sein glänzendes Ensemble sorgen dafür, dass es auf die amüsanteste Art unzivilisiert zugeht: »Der Gott des Gemetzels«

Der Passfälscher (2022)

Die Überlebensgeschichte eines jungen Juden in der NS-Zeit, der sich mit Chuzpe und Charme in der Öffentlichkeit bewegt. Nach den Erinnerungen von Cioma Schönhaus.

Sibyl – Therapie zwecklos (2019)

Eine Psychoanalytikerin und angehende Romanautorin begleitet ihre Klientin, eine Schauspielerin, zu deren Filmdreh und entpuppt sich inmitten der Spannungen am Set selbst als Frau am Rande eines Nervenzusammenbruchs: »Sibyl« ist eine originelle Tragikomödie über die Wiederkehr des Verdrängten mit Hilfe der Fiktion.

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