E-Mail an... Eva Trobisch

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Eva Trobisch

Eva Trobisch

Eva Trobisch, 40, Regisseurin, studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen ­München, der NYU Tisch School in New York und der London Film School. Ihr erster Langfilm »Alles ist gut« feierte interna­tionale ­Premiere in Locarno und wurde dort als bester Debütfilm ausgezeichnet. Im Juni kommt ihr Spielfilm »Ivo«, der auf der Berlinale in der Sektion Encounters lief, in die Kinos. 

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

»Ronja Räubertochter«, immer noch einer meiner Lieblingsfilme. Er hat so einen schönen selbstverständlich unaufgeregten Feminismus und eine der tollsten Männerfiguren, die ich kenne: Mattis, Ronjas Papa.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

»Yi Yi« von Edward Yang kann man nicht oft genug sehen. Er ist unfassbar klug, auf so verdammt vielen verschiedenen Ebenen. So zart und so hart, so opulent und so bescheiden. Es macht mich immer wieder fertig.

Welche Serie verfolgen Sie gerade?

Die letzte, bei der ich länger durchgehalten habe, war »Succession« – auf dem Cross­trainer.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

»The Zone of Interest«. Oft denkt man, alles ist schon mal gemacht, gedacht, erzählt worden. Dann kommt so ein Film und man weiß, das gab es noch nicht.

Ein Film, auf den Sie sich freuen? 

Ich bin seit Anfang des Jahres erst in Vorbereitung, jetzt beim Dreh in Thüringen und so weg vom Fenster wie noch nie. Aber wenn ich mich auf einen reduzieren soll: »La chimera«.

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Michel Piccoli und aus gegebenem Anlass: Sandra Hüller.

Wer oder was ist unterschätzt?

Die Drehzeit. Zeit zu haben am Set! Die Fähigkeit, Gleich­zeitigkeiten auszuhalten. Orangensalat – einfach geschnittene Orangen mit sehr gutem Öl, Salz, Pfeffer und Chiliflocken.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

»Paddington«, nicht weil man sich für den Film schämen müsste, aber vielleicht für die Vehemenz, mit der ich meinen Sohn an jedem Filmabend anbettle, dass es doch vielleicht bitte dieser werden könnte.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Mhm. Das ändert sich oft und je nach Laune. Gerade beruhigt mich lustigerweise ein Zitat von Tarantino: »Make it personal enough so you feel embarrassed to share it.« Das sage ich mir immer, um mich besser zu fühlen, wenn ich abends Muster schaue und mich ein bisschen dafür schäme, was ich so mache.

Der beste Platz im Kino?

Mitte hinten.

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