Netflix: »Ripley«

Die Netflix-Serie »Ripley«, Steven Zaillians Adaption des berühmten Romans von Patricia Highsmith, hypnotisiert mit ästhetischer Bestimmtheit und seinem großartigen Hauptdarsteller.

Mubi: »Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt«

In »Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt« wirft Radu Jude einen medial zersplitterten Blick auf den Überlebenskampf Rumäniens in einer postsozialistischen Gesellschaft.

Film des Monats Mai: »Alle die Du bist«

Eine große Erzählung über Gefühle, die sich nicht erzwingen lassen, bettet der Regisseur Michael Fetter Nathansky in den kräftezehrenden Alltag einer von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeiterfamilie.

The Fall Guy

Allzu viel mit der als Vorlage dienenden 80er Serie »Ein Colt für alle Fälle« hat der neue Film von David Leitch nicht zu tun. Aus der Idee vom Stuntman, der nebenbei einen Kriminalfall aufzuklären hat, macht er temporeiche Actionkomödie, die mit Ryan Gosling und Emily Blunt die perfekten Hauptdarsteller*innen hat. Ein bisschen mehr Lässigkeit statt kalkulierter Coolness und vor allem noch mehr Gags über die Filmbranche hätten es durchaus sein dürfen. Aber mehr Spaß als die meisten anderen alle Zielgruppen abdeckenden Mainstream-Großproduktionen der letzten Zeit macht »The Fall Guy« allemal.

Zwischen uns das Leben

Nach seiner Trilogie über die Verschärfung der sozialen Verhältnisse (u. a. »Streik«) vollzieht Stéphane Brizé einen verblüffenden Registerwechsel. Er kehrt zum Genre des sensiblen Melodrams (»Mademoiselle Chambon«) zurück. Die Wiederbegegnung eines Liebespaars (Alba Rohrwacher, Guillaume Canet) inszeniert er als eine stimmungsvolle Archäologie verschütteter Sehnsüchte und Lebenszweifel.

What Happens Later

Mit einer romantischen Komödie meldet sich Meg Ryan zurück, dieses Mal nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Regisseurin und Ko-Autorin. Dem ihr bestens vertrauten Genre gewinnt sie mit dieser Geschichte über ein ehemaliges Paar, dass sich Jahrzehnte später an einem Flughafen wiederbegegnet, erfreulich reife und ernsthafte Momente ab. Mit dem großen Vorbild Nora Ephron kann sie dabei allerdings leider nie mithalten.

Was von der Liebe bleibt

Seit 15 Jahren sind Yasemin und Ilyas ein Paar, bis sie im Café der Familie erschossen wird. Kanwal Sethi erzählt auf zwei Zeitebenen von der Beziehung, dem Schmerz der Hinterbliebenen und den polizeilichen Ermittlungen. Ein brandaktueller Film über strukturellen Rassismus, der leider seinen Bildern nicht traut und arg formelhaft und didaktisch daherkommt.

Von Vätern und Müttern

Mit den Mitteln von Komödie und Beziehungsdrama sowie einer Dramaturgie der Eskalation erforscht der Film den Mikrokosmos Schule. Konflikte sind programmiert in den Beziehungen von Vätern, Müttern und Kindern.

Touched

In einem Pflegeheim kommen sich Maria, eine sehr korpulente Pflegerin, und der querschnittsgelähmte Alex näher. Mit zwei fantastischen Hauptdarstellern inszeniert Claudia Rorarius so explizit wie sensibel eine Choreografie multipler Berührungen und verhandelt Fragen zu Körpernormen, Sexualität und Machtgefälle.

Teaches of Peaches

Geschickt montiert und mit bisher nie gezeigtem Archivmaterial verlässt sich das Porträt erfolgreich auf Peaches' Präsenz auf der Bühne und vor der Kamera und dokumentiert ihre künstlerischen Grenzüberschreitungen damals wie heute.

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