Sky: »The Sympathizer«

Die ambitionierte Serie »The Sympathizer« – Park Chan-wook ist Co-Creator – pendelt zwischen hysterischer Vietnamkriegsgroteske und dem Anliegen, der Perspektive der Vietnamesen selbst gerechter zu werden.

Im Land der Wölfe

Eine genaue und gelassene Bestandsaufnahme des polarisierenden Themas Wolf in Deutschland, die vor allem gute Einblicke in das wissenschaftliche Wolfsmanagement gibt.

Der Junge, dem die Welt gehört

Boy meets girl einmal ganz anders: zwei verlorene Seelen in einem riesigen Palazzo teilen sich die Welt. Komplett außerhalb des deutschen Fördersystems entstanden, ist Robert Gwisdeks Spielfilmdebüt der bislang ungewöhnlichste und schönste Film der Saison.

Titane (2021)

Julia Ducournaus Cannes-Gewinner über eine junge Frau, die Maschinen liebt und Menschen mordet, ist eine außergewöhnliche Erfahrung: düster, brutal und exzessiv, dabei aber auch von einer faszinierenden Vieldeutigkeit und fast sakralen Fluidität.

Der schlimmste Mensch der Welt (2021)

Julie will vieles sein, alles lieben und ein intensives Leben führen. Immer so lange, bis sie sich selbst in den jeweiligen Rollen überdrüssig wird. Zunächst dreht sich alles um Aksel. Dann trifft die junge Norwegerin auf Eivind; Kinderwünsche kollidieren mit dem Ekel vor der Kernfamilie und dem Hass auf den eigenen Vater. Regisseur Joachim Trier trifft mit seinem Liebesfilm die Gegenwart ins Herz, vorbei an Kitsch und abgedroschenen Klischees: bezaubernd und tiefsinnig.

Ein Geheimnis (2007)

Die Zeit der deutschen Besatzung und des Holocaust sind im französischen Kino noch immer ein brisantes, mit zahlreichen Tabus belegtes Thema. Claude Miller inszeniert das Drama um verleugnete jüdische Existenz und eine verdrängte Familientragödie als ein Meisterstück des subjektivierten Erzählens.

Aheds Knie (2021)

Ein Regisseur stellt seinen Film in einem Wüstenkaff in der Arava vor und soll ein Dokument unterschreiben, das die erlaubten Gesprächsthemen definiert. Nadav Lapid treibt ein wildes, wütendes Spiel mit der Autofiktion, er reflektiert das Medium Film und macht es zum kämpferischen Vehikel für die Freiheit der Kunst.
Gerhard Midding

Zu dem Zeitpunkt, als Staudte seine "Dreigroschenoper" drehte, hatte er noch nicht aufgehört, das zeitgeschichtliche Gewissen des deutschen Nachkriegsfilm zu sein, zugleich aber bereits erste Signale gesendet, dass er sich auch auf reibungslose Unterhaltung verstand.

Gerhard Midding

Im Februar 2017 erlebte Guido Altendorf eine herbe Enttäuschung. Ungeduldig packte er die DVD der "Dreigroschenoper" aus, die bei gerade bei "Filmjuwelen" erschienen war. Endlich war Wolfgangs Staudtes Neuverfilmung wieder verfügbar! Er traute seinen Augen nicht, als er den Silberling einlegte. Als Ausgangsmaterial diente eine matschige Fernsehkopie im falschen Format. Das konnte Altendorf nicht auf sich beruhen lassen. Es mag nicht der beste Staudte sein, sagte er sich, aber er hat besseres verdient.

"Was tut sich?" mit Margarethe von Trotta

Am 5.5. spricht Margrit Frölich im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums mit Margarethe von Trotta über ihren Film, der die Beziehung der literarischen Schwergewichte Bachmann und Max Frisch beleuchtet.

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