Rudolf Worschech

Filmkritiken von Rudolf Worschech

Die Lagunenstadt Chioggia im Winter ist in »Venezianische Freundschaft« von Andrea Segre der Schauplatz einer vorsichtigen Annäherung zwischen einer chinesischen Arbeitssklavin und einem italienischen Fischer. Meisterhaft verschränkt der Film Regionales mit Globalem
Er will zurück in den Beruf, sie kommt nicht aus ihrem heraus: eine Familie mit vertauschten Rollen steht unter Stress. Robert Thalheims neuer, hervorragend besetzter Film »Eltern« lässt sie mit den Tücken des Alltags kämpfen
Bernd Sahling erzählt die Geschichte eines Zehnjährigen, der an ADHS leidet. Das geht nicht immer ganz ohne Klischees ab
Die Frau des Schakals: In seinem Dokumentarfilm versucht sich Nadav Schirman dem Leben der Terroristin Magdalena Kopp anzunähern, die mit Carlos liiert war. Vieles bleibt diffus: ein Film auch über Selbststilisierung
Sieben Geschichten in Kubas Hauptstadt, inszeniert von sieben Regisseuren: eine Hommage an eine arme, aber lebensfrohe Stadt. Nicht jede Episode umschifft die Klischeefall
Tony Stark ist nach den Attacken des Mandarin und seiner Hintermänner auf sich allein gestellt und wird ziemlich malträtiert. Endlich mal ein gelungener Superheldenfilm mit viel Charme und hervorragenden Schauspielern
Ein junger Mann verrät im ausgehenden Fin de Siècle die Liebe seines Lebens – Jos Stelling hat einen melancholischen und untergangssüchtigen Film gedreht über zwei Menschen, die sich nicht finden können. Mit einem großartigen Dieter Hallervorden
Vier Liebesgeschichten aus dem modernen Belgrad setzen sich zusammen zu einer leisen Komödie mit absurdem Humor und komischer Verzweiflung
Nach einer Zeit auf der Straße muss die junge Anna (Anke Retzlaff) sich auf einem abgelegenen Bauernhof mit sich und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Eindringlich gespielte Mischung aus Berg- und Therapiefilm, mitunter konstruiert
Quentin Tarantino hat einen waschechten Western gedreht: die Rache eines ehemaligen Sklaven. Und er hat nicht nur den Geist und die Ästhetik des Genres kongenial in Szene gesetzt, sondern seinen Film auch mit den typischen Ingredienzen seines Stils gewürzt: lange Dialoge, coole Sprüche und eine extreme Brutalität. Damit schildert er vor allem auch die Machenschaften der Sklavenhändler

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Meldung
"Das Mainzer Rad" heißt der Hauptpreis des "FILMZ"-Festivals, und am meisten fühlte sich das Publikum in diesem Jahr angetan von Ich fühl mich Disco. Der Film erzählt von der schwierigen Zeit eines Jugendlichen, der sich über seine sexuelle Orientierung klar werden muss.
Tipp
Entstanden nach einer Idee von Tom Tykwer, soll »Deutschland 09«, so das Verständnis der Filmemacher, Aussagen über das heutige Deutschland treffen. »13 kurze Filme zur Lage der Nation«, so der Untertitel: da liegt die Latte hoch
Thema
Vielleicht musste man Helmut Käutner, der in den vierziger Jahren mit Hans Albers drehte und in den Fünfzigern mit Maria Schell, vorübergehend vergessen. Damit man ihn heute, zum 100. Geburtstag am 25. März, wiederentdecken kann: als einen Regisseur mit Risikobereitschaft und seltenem visuellem Gespür
Thema
Seit den Anfängen des Films gibt es Weihnachtsfilme. Aber nirgends wird Weihnachten so heftig, entschlossen und ausdauernd gefeiert wie im amerikanischen Kino. In dieser Saison heißt es wieder mehrfach "Fröhliche Weihnachten!" Doch neue Filme wie der furiose »Bad Santa« liefern die Weihnachtskritik immer gleich mit
Meldung
"Verglichen mit »Der Soldat James Ryan« ist mein Film doch alles andere als extrem", sagte der kanadische Regisseur David Cronenberg vor Journalisten zu seinen Film "eXistenZ" im Berlinale-Wettbewerb. Die Frage hatte auf einige blutige Szenen im neuen Werk gezielt. Aber Cronenberg machte deutlich, dass ihm ein platter Naturalismus nicht liegt