Port au Prince

Im Verleih:

Ein fürs deutsche Kino ungewöhnliches und hartes Thriller-Drama, das sich vom Stil klassischer Fernsehkrimis abhebt und mit Atmosphäre, Milieuzeichnung und einer emotionalen Geschichte um zwei ungleiche Brüder überzeugt.
Die Neuauflage von Oliver Rihs' fast gleichnamigen Episodenfilm ist nicht ganz so kultig wie das Original, entwirft aber erneut skurrile wie unterhaltsame Berlin-Charaktere mit ihren unterschiedlichen Nöten.
Burhan Qurbanis Adaption von Shakespeares »Richard III.« ist eine wagemutige, hoch stilisierte Mischung aus klassischem und modernem Stoff, Theater und Film. Überbordend an ästhetischen Mitteln und beeindruckend gespielt.
Mit seinem formal ansehnlich in Schwarz-Weiß realisiertem Debüt wirft Tim Ellrich einen melancholischen, autobiografisch gefärbten Blick auf eine dysfunktionale Familie.
Ein Aprilscherz mit Folgen: Ausstauschüler Xi vertauscht einen Pizzakarton und findet sich mit Lucas in einer Mafia-Verschwörung um einen Haufen Geld wieder. Benjamin Heisenberg spielt in seiner rasanten Buddy-Komödie selbstbewusst mit Genre-Tropen.
Kein Biopic, sondern ein Film, der eine Einladung in den Kopf des Choreographen John Cranko (Sam Riley) sein und mit seiner Seele auch die des Tanzes erfassen will. Dabei zielt Joachim A. Lang weniger auf naturalistische Wahrhaftigkeit als auf gelegentlich ein bisschen zu ausgeprägten Kunstwillen.
In diesem tiefenscharfen Coming-of-Age-Drama werden mit der Annäherung zweier Austauschschülerinnen aus Deutschland und Frankreich mit leichter Hand eine Vielzahl politischer und psychischer Probleme zu einem anrührenden Stimmungsbild pubertärer Malaise verwoben.
Zwischenbilanz, Neujustierung oder Ende einer bewegten Beziehung? Oszillierend zwischen verspielter Leichtigkeit und tiefgehender Zerrüttung, zwischen emotionaler Unsicherheit und psychischer Krankheit zettelt Michael Fetter Nathansky zusammen mit Aenne Schwarz und Carlo Ljubek ein aufregendes Spiel mit Wahrnehmung und Täuschung an.
Einer Hochzeit von Amir und Narges steht nicht nur der hohe Brautpreis entgegen, sondern auch die Kluft zwischen den sozialen Schichten, denen sie entstammen. Amirs Versuch, Geld für die Auslösung seiner Geliebten zusammenzubekommen, lässt ihn schließlich ins kriminelle Milieu abdriften. Regisseur Behrooz Karamizades Film ist keine plakative Anklage der Zustände im heutigen Iran, vielmehr findet er unaufdringliche Bilder für die Perspektivlosigkeit der jungen Generation.
Aylin Tezel erzählt in ihrem Debüt als Regisseurin und Drehbuchautorin melancholisch aber authentisch von der Generation der heute Mitte/Ende Dreißigjährigen und der Suche nach Liebe sowie dem richtigen Platz im Leben.