Maria Ekerhovd
Produzent/in von:
Eine späte Heimkehr, die in Aussöhnung und ein künstlerisches Comeback münden soll: Joachim Trier erzählt von einem Regisseur, der seine entfremdeten Töchter zurückgewinnen und sein Karrieretief überwinden will. Renate Reinsve und Stellan Skarsgård sind die Aufmerksamkeitsmagneten jeder Szene, aber Triers Film birst bis in die Nebenrollen vor klug gelenkter Schauspiellust.
Subversiv verlagert der norwegische Film die Perspektive vom edlen Aschenbrödel auf die »hässliche Stiefschwester« und verwandelt das Märchen vom Aschenbrödel in einen feministischen Body-Horror-Trip.
Schlicht und schrecklich ist dieser Horrorfilm aus dem Hohen Norden, angesiedelt in einer von den Sommerferien nahezu entleerten Hochhaussiedlung und kreisend um vier Außenseiter-Kinder, die sich mit einer grausamen Macht einlassen. Unschuldig ist am Ende keiner mehr.
Iram Haq behandelt den Konflikt zwischen pakistanischer Familientradition und westlicher Teenager-Kultur nuanciert und differenziert. Die fabelhaften Darsteller beglaubigen die unversöhnlichen Positionen
Eine Mischung aus Tarantino und Ikea-Regal verspricht der Titel, im Film aber steckt eine kleine Entführungsgeschichte mit Widerhaken. »Kill Billy« ist charmant erzählt und unverfroren kühl



