Jörg Hauschild

Drehbuchautor/in von:

Eine verheiratete Frau geht fremd und muss sich zwischen zwei Männern entscheiden: Mit Videokamera, improvisierten Dialogen und kleiner, aber feiner Crew erzählt Andreas Dresen eine der ältesten Geschichten der Welt auf aufregende Weise neu, denn die Protagonisten sind allesamt im Rentenalter: »Wolke 9«

Cutter/in von:

Andreas Dresen und Autorin Laila Stieler machen Rabiye Kurnaz, die Mutter des unrechtmäßig in Guantanamo inhaftierten Murat, zu einer enorm sympathischen Protagonistin, die die Komödiantin Meltem Kaptan nicht unbedingt nuanciert, aber sehr lebendig zum Leben erweckt. Der politischen Dimension oder auch dem Schicksal ihres Sohnes wird »Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush« als Feelgood-Tragikomödie allerdings nur bedingt gerecht.
Dokumentarfilm zum 70. Geburtstag des 1982 gestorbenen Filmregisseurs, dessen ungeheure Produktivität und Rastlosigkeit den Blick auf sein Werk fast verstellt. Auch der Film beschäftigt sich vorrangig mit der Dynamik von Fassbinders Truppe und deren Widerspiegelung in den Filmen
Dem einstigen Stasispitzel Sascha Anderson so viel Platz einräumen? Annekatrin Hendels Dokumentarfilm führt fesselnd ein ganzes Geflecht von Beziehungen vor Augen, die der Verrat geprägt hat
Bernd Sahling erzählt die Geschichte eines Zehnjährigen, der an ADHS leidet. Das geht nicht immer ganz ohne Klischees ab
Erneut begleitet Andreas Dresen den Brandenburger Jungpolitiker bei seiner Arbeit. Herausgekommen ist eine schöne Beschreibung von Demokratie auf kommunaler Ebene
Sokurovs eigenwillige Goethe-Adaption zum Abschluss seiner Macht-Tetralogie zeigt Faust als burleske Schelmenfigur. Eine fiebertraumartige Literaturverfilmung über die gefährliche Macht der Ignoranz
Andreas Dresen erzählt in seiner typischen semidokumentarischen Inszenierung vom Sterben im Mikrokosmos einer Familie. »Halt auf freier Strecke« ist ein nüchterner und doch ergreifender Film, der zeigt, wie das Sterben auch zum Leben gehört
20 Jahre hat Paul Gratzik für die Stasi gearbeitet. Regisseurin Annekatrin Hendel entwirft in ihrer Dokumentation ein widersprüchliches Porträt des Schriftstellers
Andreas Dresens melancholische Komödie »Whisky mit Wodka« verhandelt nicht nur die Höhen und Tiefen einer kuriosen Filmproduktion, sondern auch das Älterwerden, den Leistungsdruck und die verpassten Lebenschancen. Wolfgang Kohlhaases Dialoge sind knapp, pointiert und voller Poesie und Doppeldeutung – eine echte Perle in der deutschen Lustspiellandschaft
Frau sucht Arbeit, Bauer sucht Frau, Flüchtling sucht Aufenthaltsgenehmigung, Freund sucht Zuhause: Tamara Staudt erzählt bittersüß und leider etwas unentschieden von der Liebe in Zeiten der Arbeitsmigration: »Nur ein Sommer«