Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Old School Horror über eine Spinne aus dem All mit Verweisen auf deutsche Märchen ebenso wie auf »Alien«, der durch das komplexe Figurenensemble überzeugt, für die 12-jährige Heldin an der Schwelle zur Pubertät, aber wenig Sympathie aufkommen lässt.
Ein zwölfjähriges Mädchen entdeckt, dass sie die imaginären Freunde anderer Kinder sehen kann. Um sich von ihrer eigenen schwierigen Familiensituation abzulenken, beschließt sie, einem Freundestrio dabei zu helfen, die imaginären Freunde wieder mit ihren einstigen Besitzern zu vereinen. Fantasievoller Familienfilm, der Schauspieler mit animierten Figuren verbindet.
Erster komplett animierter Kinofilm und den faulen und gefräßigen Hauskater Garfield, der hier in einem Abenteuer außerhalb der heimischen vier Wände beweisen muss, dass er auch als veritabler Actionheld taugt. Dass er dabei auf bewährte Versatzstücke der action comedy zurückgreift, ist nicht verwunderlich. Seine besten Momente hat der Film, wenn er die klassischen Möglichkeiten des Animationsfilms für komische Effekte nutzt.
Ist der achtjährige Peter ein fantasiebegabtes Kind oder hört er wirklich in der Nacht aus der Wand seines Zimmers zunächst ein Klopfen und dann eine Mädchenstimme? Und stimmt das, was diese ihm über seine Eltern erzählt? Als Erklärung für deren autoritäres und befremdliches Verhalten macht das jedenfalls Sinn – und hat gravierende Konsequenzen. Horrorfilm über den Schrecken der Kindheit mit einigen ansprechenden Ideen, der jedoch daran scheitert, diese konsequent umzusetzen.
Wie konnte es soweit kommen, dass der damalige Revolutionsführer Daniel Ortega heute zu einem autokratischen Herrscher geworden ist? Der Film sucht eine Antwort auf seine Frage in der Entwicklung Nicaraguas in den 45 Jahren seit der sandinistischen Revolution. Zu Wort kommen damalige Freiwillige aus Deutschland und einstige Weggefährten der Revolution.
Die elfjährige Hedvig würde gerne die Nachfolge ihres Vaters antreten, der als maskierter Held »Superlöwe« den Einwohnern einer Kleinstadt immer wieder in Gefahren beisteht. Allerdings scheint sie kaum die notwendigen Qualifikationen dafür zu besitzen. Animationsfilm, der visuell zwar keine neuen Wege beschreitet, aber die Frage nach wahrem Heldentum aufwirft.
Bei der Reise ihres Schwarms ins südliche Winterquartier stellen sich einige junge Falter ihren Unzulänglichkeiten und akzeptieren diese schließlich, durch ihre Erfahrungen zu neuem Selbstbewusstsein gereift. Animationsfilm, der sich »selfempowerment« für Jüngere charakterisieren lässt, dabei aber zu sehr auf altvertraute Muster setzt.
Update des gleichnamigen DDR-Kinderfilmklassikers: Nach dem Tod eines Rummelplatzbesitzers müssen sich dessen Töchter zusammenraufen und überlegen, ob sie das Geschäft des Vaters weiterführen wollen. Die eigentlichen Stars des Films sind drei zum Leben erweckte Geister, die lustvoll Chaos anrichten. Der erste Kinderfilm von Thomas Stuber funktioniert mit Slapstickeinlagen und dem Nachdenken über Verantwortung.
In Echtzeit ablaufender Thriller um eine hochschwangere Frau im Landhaus ihrer Schwiegereltern. Dort wird sie mit unheimlichen Geschehnissen konfrontiert, die sich als Teil eines Familienfluches erweisen. Die etwas schematische Konstruktion lässt den Bezug zur deutschen Kolonialgeschichte eher beliebig erscheinen.
Im Land Rosas vertrauen die Einwohner ihre Wünsche ihrem König Magnifico an – doch mit deren Erfüllung sieht es schlecht aus. Dagegen rebelliert die junge Asha. Der 62. abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Disney markiert das hundertjährige Bestehen des Unternehmens und gefällt durch den Rückbezug auf Animationstechniken aus der Vor-Computerzeit.

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