Filmwelt

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Der Schweizer Filmkomponist Martin Skalsky stellt in seiner ersten dokumentarischen Regiearbeit die richtigen Fragen in allzu redundanter Form. Ein klarer Fall: Weniger
Gero von Boehm beginnt sein Porträt des berühmten Fotografen Helmut Newton mit den Kontroversen, die seine Bilder auslösten. Das Ergebnis ist ein wunderbar streitbarer und hochaktueller Dokumentarfilm
Dokumentarfilmerin Evelyn Schels porträtiert die vier Künstlerinnen Marina Abramović, Shirin Neshat, Katharina Sieverding und Sigalit Landau. Der Film erzählt von der Verquickung von Kunst und Biografie und vom Körper als politisch-künstlerische Projektionsfläche. Dies leider oberflächlich und wenig inspirierend
Eine kleine, liebevoll verbundene Familie ringt mit prekären und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Mit großer Zärtlichkeit sammelt Ken Loach feine Beobachtungen des Arbeits- und Familienalltags, macht aber auch den ungeheuren Druck spürbar, der dieser hart arbeitenden Familie die Luft zum Atmen nimmt
New York sah noch nie so gut aus wie in Allens starbesetzem neuem Liebesfilm, in dem er seine bekannten Themen variiert, wobei jedoch wegen seines abgestandenen Frauenbilds leider kein rechter Spaß aufkommen will
Ein melancholischer Blick zurück aufs Lebenswerk, nicht nur vom Mafia-Ausputzer Frank Sheeran, sondern auch von Regisseur Martin Scorsese. Noch einmal hat Scorsese viele seiner Filmgefährten um sich versammelt, Robert De Niro, Joe Pesci, Harvey Keitel, dazu zum ersten Mal Al Pacino als Jimmy Hoffa. Statt auf die nervöse Energie der Gewalt setzt er jetzt eher auf die kontemplativen Zwischenräume, den Alltag eines Wortwechsels im Auto oder die Auswirkungen des Mafialebens auf Familiengeschichten
Noah Baumbachs Beziehungsdrama »Marriage Story« handelt von der Auflösung einer Ehe – und davon, wie sich in der Trennung die Sicht auf das, was davor war, verändert. »Kramer gegen Kramer« für die Gegenwart; ein Film voller großartiger Charakterdarsteller – Ray Liotta, Laura Dern, Alan Alda – und vor allem Adam Driver in einer Glanzrolle
Alfonso Cuarón inszeniert in »Roma« Ausschnitte eines Familienalltags im Mexico City der frühen 70er Jahre. Als Hommage an die Hausangestellte Cleo, die vor allem die Kinder miterzieht, filmt er in silbrigem Schwarz-Weiß eine Serie von komplexen, langen Einstellungen, die in vielen Details über die schwierige Epoche Auskunft geben
Der irakisch stämmige Regisseur Samir versucht die Geschichte seiner in alle Winde verstreuten Familie vor dem Hintergrund der radikalen politischen Umwälzungen im 20. Jahrhundert zu rekonstruieren. »Iraqi Odyssey« gewährt Einblicke in die irakische Moderne der Fünfzigerjahre, die heute fast vergessen ist. Die Interviews mit seinen Verwandten schwanken angesichts der aktuellen Situation im Irak zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Spannend inszenierter Rückblick auf die Anfänge der Öko-Bewegung, bei der die Greenpeace-Aktivisten allerdings etwas verklärt werden