Emilia Schüle

Als Schauspieler/in:

Deutlich ernster als ihrer Vorgängerfilme und ein bisschen zu ambitioniert kreist Karoline Herfurth Selbstoptimierungswahn und Geschlechterdiskriminierung mit komödiantisch gefärbter Verzweiflung und einem tollen Ensemble ein
Ein weiterer Film über Altersdemenz, der sich insofern aus der Menge heraushebt, als er mit den Klischees kreativ-kritisch umgeht und zwischen ernsthafter Traurigkeit und farcehafter Komik eine einmalige Balance findet
Die bildmächtige, zuweilen aber auch kitschige Adaption von Hesses Schlüsselroman setzt den einen oder anderen interessanten Akzent
Die Liebe eines jungen DDR-Bürgers zu einer französischen Tänzerin, die er bei Dreharbeiten im DEFA-Studio kennengelernt hatte, wird durch den Mauerbau jäh beendet. Doch dann fasst er einen wahnwitzigen Plan, um sie wiederzutreffen. Seine Liebesgeschichte verknüpft »Traumfabrik« mit einer Liebeserklärung an Macht und Magie des Kinos, wobei der Schauplatz immer wieder für Doppelbödigkeiten verschiedenster Art gut ist
Coming-of-Age-Geschichte, Roadmovie und ein bisschen Behinderten-Romantik: David Kross und Frederik Lau als Brüderpaar. »Simpel« ist herzzerreißend und oft sehr komisch
Eine psychedelische Reise durch neun Tage im Leben eines 17-Jährigen. Der Junge aus einer tristen Hochhaussiedlung verliebt sich gleich zwei Mal und wird von einem Indianer verfolgt. »Es war einmal Indianerland« ist ein schräger, bildgewaltiger Trip, der sich unbedingt lohnt
Die vierte Adaption von Ödön von Horvàths Faschismusparabel verlegt das Geschehen in eine dystopische Welt von Elitezöglingen – und ist mit ihren Teeniefilmklischees leider mehr wirr als aufklärerisch: »Jugend ohne Gott«
Klug verschachtelter Film über Cybermobbing, über Liebe, Freundschaft, Verlust und die Verbindung zwischen virtuellem und realem Leid. Das Klischee der unmoralischen Jugendlichen löst sich nicht zuletzt in der komplexen Geschichte von »LenaLove« auf
Auf der einen Seite ist Özgür Yildirims Verfilmung von Mirjam Mous' Jugendroman die deutsche Antwort auf »Die Tribute von Panem«. Auf der anderen huldigt Yildirim den Klassikern des expressionistischen Kinos. Eine bizarre Mischung, die nicht ganz aufgeht, aber durchaus ihren Reiz hat
Eine Groteske über die Flucht eines jungen Mannes aus der Hippie-Provinz ins wilde Punk-Berlin, Anfang der 1980er Jahre. Grell und derb, kunterbunt und dann wieder schwarzweiß zeichnet Oskar Roehler ein Panoptikum schräger Typen, die sich treiben lassen. Das tolle Ensemble, bizarre Momentaufnahmen, der Mut zur Hässlichkeit und die melancholische Grundierung entschädigen für den Mangel an Spannung und Drive

Stimme bei:

Die Pixar-Romantikomödie über ein Feuermädchen und einen Wasserjungen gegen alle Widerstände ist mitreißend in seiner fantastisch animierten Welt und liebevoll entwickelter Charaktere, erzählt aber trotz überbordender Ideen eine recht formelhafte Geschichte.
Ärger in der Superheldenfamilie Parr: Während Mutter Elastigirl Schurken jagt, muss Mr. Incredible den Haushalt schmeißen. »Die Unglaublichen 2« ist ein spektakulärer Kinderfilm, dessen unkritische Herangehensweise ans Thema Superkräfte zwar etwas aus der Zeit gefallen wirkt, dafür aber umso mehr auf gutmütigen Spaß setzt
Die Fortsetzung des Animationsabenteuers um Wikinger und Drachen wartet mit rasanten Actionszenen und opulenten Bildern auf. Die Handlung ist dabei allerdings etwas zu stereotyp geraten, und trotz vieler dramatischer Elemente schlägt das Herz des Films eher matt
Man muss sie einfach mögen, die Antihelden der Dreamworks-Filme. Nicht nur der neue Held Hicks kann sich der Sympathien sicher sein, auch die Drachen haben das Zeug dazu, die Herzen zu erobern, sicherlich bald auch als begehrte Merchandisingprodukte!