Camino Filmverleih

Im Verleih:

Mit dem Ende der Liebe hören die Gefühle nicht auf: Joachim Lafosse inszeniert in »Die Ökonomie der Liebe« die Elegie einer Trennung und weigert sich konsequent, Partei für nur eine Figur zu ergreifen
Endlich und ein für alle Mal, und zwar in Form eines Fußballspiels, soll der Konflikt zwischen Israel und Palästina beendet werden: Wer das Spiel verliert, verliert das Land, ganz einfach. Dies ist die geradezu geniale Ausgangsidee der Politsatire »90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden«, die in Form einer Dokumentation der Spielvorbereitungen vielfache Schneisen durch eine kaum übersichtliche Kampfzone schlägt
»Frauen« ist eine Komödie über drei Männer auf Roadtrip durch die deutsche Provinz. Platte Kalauer, schlechtes Timing und eine amateurhafte Optik sorgen für Kopfschütteln
Nach dem Tod ihres Bandleaders sehen sich zwei Altrocker mit der Frage konfrontiert, wie es weitergehen soll. »Ich bin tot, macht was draus!« ist ein belgisches Roadmovie, dessen Narration zahlreiche vordergründig sinnfreie Um-, Irr- und Holzwege nimmt, um dann doch in eine schlüssige Erzählung über den Wert wahrer Freundschaft zu münden
Krimikomödie mit Überraschungseffekten: In seinem Kinodebüt »Sex & Crime« geht Paul Florian Müller über die verordnete Kompatibilität von Gewaltdarstellung hinweg und zeigt, wie sex and crime auch aussehen können. Liebevoll gemachter Film, der vielfach an seine Grenzen stößt
Sékou Neblett erfindet in seiner deutschen HipHop-Doku eine vergessene Legende um in der Suche die Geschichte des deutschen HipHop zu offenbaren
»Stella« ist ein einfühlsamer schwedischer Debütfilm um Pubertätsnöte und das Thema Bulimie mit einer großartigen jungen Darstellerin, fast hyperrealistisch dysfunktionalen Familienszenen und vielen Momenten visueller Poesie
Das italienische Familienthema ist in der in der Hand von Regisseur Daniele Luchetti leider nicht gut aufgehoben. An einem heißen Sommerabend mag die leichte Filmkost dennoch als willkommene Erfrischung genügen
Gut, dass die globalen Landvertreibungen – auch ohne Anspruch auf Originalität – immer wieder auch filmisch dokumentiert werden. Noch besser fast, dass das Material des Rohschnitts in die Archive der Wayúu gehen soll und so langfristig für Erinnerung an andere Zeiten sorgt
Ein Priester hat mehre Jungen missbraucht. Gerd Schneider nimmt den Fall zum Anlass, um in seinem Spielfilmdebüt »Verfehlung« über den Umgang mit Missbrauch in der katholischen Kirche komplex und authentisch nachzudenken