Birgit Roschy

Filmkritiken von Birgit Roschy

Der Ablauf einer glamourösen Hochzeitsfeier, geschildert aus der Sicht der Angestellten und des Chefs eines Caterer-Betriebs, wird in der vielstimmigen Komödie »Das Leben ist ein Fest« zur Metapher auf die Unwägbarkeiten des Lebens. Leider erweist sich der Wortwitz als unübersetzbar
Inhaltlich kaum mehr als ein Potpourri von Genre-Versatzstücken, punktet das Finale der Jugendserie »Maze Runner«​ aber mit ebenso einfallsreichen wie mätzchenfreien Actionszenen
Das Filmmusical »Greatest Showman« über den Showbusiness-Pionier P. T. Barnum beleuchtet zwar auch unerwartete Aspekte, bleibt aber vor allem als opulent-oberflächliches Popmusikspektakel in Erinnerung, in dem die eigentlichen Helden dieser Karriere, Barnums Künstler, zu kurz kommen
Wenn Erwachsene mit viel Slapstick zu Däumlingen mutieren und Andrea Sawatzki als untote Paukerin ihr Unwesen treibt, ist die Schulkomödie »Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft« trotz des holprigen Drehbuchs und des faden Kinderensembles recht vergnüglich
Claire Denis' erste Komödie »Meine schöne innere Sonne« ist eine bittersüße Chronik amouröser Ungewissheiten, demonstriert von einer hinreißenden Juliette Binoche als Frau auf der Suche nach der großen Liebe
In dieser wahren Geschichte eines reichen Kunsthändlers, der sich mit einem Obdachlosen anfreundet, werden die Fragen nach Mitmenschlichkeit weitgehend durch Kitsch übertönt
Trotz der aus Lehrer-Schüler-Filmen bekannten Klischees wirkt das französische Musikdrama »La Mélodie« über einen Geigenlehrer und seine Schüler ungewöhnlich authentisch und vermittelt auf unprätentiöse Weise die Segnungen musikalischer Förderung
Ein etwas dürftiges Porträt des Jazzgitarristen Django Reinhardt während der deutschen Besatzung – musikalisch hinreißend, gerät die Schilderung mit unglaubwürdigen fiktiven Figuren auf Abwege
Das Malerporträt über Gauguins erste Südseereise ist feinfühlig inszeniert, wenn auch ein wenig unreflektiert hinsichtlich des Widerspruchs zwischen Gauguins Heilserwartung und der kolonialen Realität
Es
Die Verfilmung von Stephen Kings berühmtem Horrorroman »Es« aus dem Jahr 1986 ist ­vorzüglich besetzt und entpuppt sich als ein gelungenes Amalgam aus Gruselschocker und Jugenddrama mit Tiefgang