Gerhard Midding

Die Saison beginnt gerade wieder: Allerorten wird nun verstärkt gehustet. Natürlich auch in den Kinos, wo es aber vielleicht doch ein geringerer Störfaktor ist als bei anderen Kulturdarbietungen. Der Kinosaal absorbiert dieses Geräusch womöglich leichter. Es tritt dort ohnehin in Konkurrenz zur Digitalkommunikation und analogen Formen der Schwatzhaftigkeit. Der Film ist allerdings auch ein Medium, das Alltagsgeräusche weit selbstverständlicher integriert als etwas das Theater oder die Konzertbühne.

Er ist wieder da

David Wnendt hat den Bestsellerroman von Timur Vermes um einen originellen Kniff bereichert: Sein Film fängt auch die Reaktionen auf den »Führer« ein, der sich 2014 durch Deutschland bewegt

Ewige Jugend

Zwei Künstler, der eine ein Komponist und Dirigent, der andere ein Filmemacher, ziehen in einem Schweizer Grandhotel die Bilanz ihres Lebens. Zwei großartige Altersrollen für Michael Caine und Harvey Keitel

Ephraim und das Lamm

Eine Coming-of-Age-Geschichte aus dem ländlichen Äthiopien um einen Neunjährigen auf der Suche nach Heimat und Geborgenheit. In wunderschönen Bildern fotografiert, überzeugt »Ephraim und das Lamm« mit ruhigem, genauem Blick für gesellschaftliche Verhältnisse und öffnet sich zugleich dem Märchenhaften

Chuck Norris und der Kommunismus

Der Dokumentarfilm erzählt anschaulich vom geheimen Sichten westlicher Filme im Rumänien der 80er Jahre und stellt die Frage, welchen Einfluss die Videokassettenkultur auf die Wende 1989 gehabt haben mag

Virgin Mountain

Ein warmherziger, lakonisch komischer Film über einen sympathischen Außenseiter

Unter der Haut

Ohne Schuldzuweisungen: die Auswirkungen eines schwulen Coming-outs auf Ehefrau und Familie. Eine Tour de Force für die Schauspielerin Ursina Lardi

Umrika

Prashant Nair erforscht mit leiser Aufmerksamkeit den Mythos Amerika aus der Per­spektive eines jungen Inders aus einer abgelegenen Bergregion, der sich in Mumbai auf die Suche nach seinem bei der Emigration verschollenen Bruder macht

Stonewall

Roland Emmerichs ungewohnter Abstecher in die Geschichte der Schwulenbewegung ist weder der von manchem Kritiker beschworene Schlag ins Gesicht der LGBTQ-Community noch ein wirklich guter Film

Steve Jobs

Danny Boyles Biopic feiert den mächtigen CEO des Apple-Konzerns als theaterreifen Schurken mit weichem Kern

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