Mein ziemlich kleiner Freund

Ein sehr kleiner Mann umwirbt eine große Blondine: Die reizvolle Balance zwischen Alltagskomik und differenzierter Charakterzeichnung wird in dem modernen Märchen »Mein ziemlich kleiner Freund« leider durch den Rückgriff auf romantische Klischees beeinträchtigt

Mahana – Eine Maori-Saga

Neuseeland in den frühen sechziger Jahren: Eine Maori-Familie zerbricht fast an dem autoritären und unnahbaren Patriarchen (Temuera Morrison). Regisseur Lee Tama­hori kehrte nach zwei Jahrzehnten nach Neuseeland zurück und inszenierte mit »Mahana« ein ­Familienepos wie einen Western

LenaLove

Klug verschachtelter Film über Cybermobbing, über Liebe, Freundschaft, Verlust und die Verbindung zwischen virtuellem und realem Leid. Das Klischee der unmoralischen Jugendlichen löst sich nicht zuletzt in der komplexen Geschichte von »LenaLove« auf

Der Landarzt von Chaussy

Regisseur Thomas Lilti schleust Elemente eines Krebsdramas, eines Buddymovies und einer romantischen Komödie in »Der Landarzt von Chaussy«, seine Hommage an den ebenso zehrenden wie erfüllenden Alltag eines Landarztes

Hieronymus Bosch – Schöpfer der Teufel

Dokumentarfilm über die Vorarbeiten zur Hieronymus Bosch-Jubiläumsschau in 's-Hertogenbosch und Madrid. »Schöpfer der Teufel« ist unspektakulär, aber recht informativ, wenn man sich nicht nur für den Maler, sondern auch den modernen Museumsbetrieb interessiert

Hedis Hochzeit

Einfühlsam schildert der tunesische Regisseur Mohamed Ben Attia in »Hedis Hochzeit« den Konflikt eines jungen, erfolglosen Vertreters, der aus seiner vorgezeichneten Existenz ausbrechen will, aber nicht weiß, ob er die Kraft dazu hat. Die Nahaufnahme eines bezeichnenden Schicksals wurde auf der Berlinale als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet und erhielt einen Silbernen Bären für den Hauptdarsteller Majd Mastoura

Das Geständnis

Mord und Totschlag, Ideologie und Charakter, der Atem der Geschichte, der das Leben subalterner Beamter zerbläst. »Das Geständnis« – die dritte Spielfilmregie des Schauspielers Bernd Michael Lade – bekannt geworden als Tatort-Hauptkommissar Kain – ist eine sehenswerte Kombination aus Kammerspiel und Polit-Polizeithriller, die von der Arbeit der Ostberliner Morduntersuchungskommission zwischen Juni 1988 und März 1990 erzählt. Alles andere als trocken

Fado

Spielfilmdebüt mit großen Ambitionen und vielen narrativen Fehlern. Junger Arzt folgt seiner Exfreundin nach Portugal, um sich gänzlich in seiner Eifersucht zu verlieren. »Fado« ist dramatisch, realistisch und nachzuvollziehen, aber letztlich quälend vorhersehbar

Dügün – Hochzeit auf Türkisch

»Dügün« ist ein differenziert und geduldig beobachtender Dokumentarfilm über die ungeschriebenen Gesetze einer türkischen Hochzeit

The Beatles: Eight Days a Week – The Touring Years

Großartige Studie über die vier großen Jahre der Beatlemania, als die Fab Four aus Liverpool die Welt mit ihren Konzerten im Sturm eroberten. Regisseur Ron Howard zeigt sich auch im dokumentarischen Bereich als versierter Handwerker, der in »The Beatles: Eight Days a Week« neue und alte Interviews sowie eine schier unglaubliche Menge Archivmaterials spannend und dynamisch zu montieren weiß

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