Christian Hein

Die Berliner Meteorstraße – ein Mekka für Plane-Spotter. Mehrmals täglich donnern die geflügelten Stahlkolosse über den grauen Himmel von Berlin-Tegel. Regisseurin Aline Fischer nimmt diesen Ort der Rastlosigkeit und des Lärms als Setting für ihren gleichnamigen Film. Dorthin sind Lakhdar und Mohammed vor den Bomben im Libanon geflohen. Dort hat die Familie eine Existenz aufgebaut. Von dort hat man die Eltern der Brüder wieder abgeschoben.

Ulrich Sonnenschein

Der Berlinale-Eröffnungsfilm ist ja meistens ein Versprechen, von dem man weiß, der Wettbewerb wird es nicht halten. Hier brillieren große Stars, oft in leichten Rollen, ohne die Schicksalsschwere einer wirklichen Welt. Hier feiert das Kino sich selbst, man atmet noch mal durch und stürzt sich dann hinein, in das was man so Berlinale nennt. 

Harald Mühlbeyer

Kurz vor Weihnachten wurde Devid Striesow auf den Boulevardseiten diverser Tageszeitungen dahingehend zitiert, er könne mit Gott und Glaube wenig anfangen: Er sei schlicht mit dem Christentum nicht aufgewachsen. Ähnlich ergeht es mir mit DEFA-Filmen. Als westdeutsches Provinzgewächs bin ich schlicht nicht mit dem DDR-Kino aufgewachsen.

Sehsüchte Filmschoolparty

Das Student Film Festival lädt anlässlich der Berlinale am Di., den 16. Februar ab 22 Uhr zur Feier in der Hauptstadt
Rudolf Worschech

Auf jedem Filmfestival dieser Welt feiert das Kino auch sich selbst, seine Magie und immer auch ein bisschen seine Geschichte. Die diesjährige Berlinale jedenfalls blickt mit ihrem Eröffnungsfilm zurück auf jene glorreiche Zeit, als der Film noch eine Industrie war, gelenkt von Studiobossen und noch nicht von aktenstudierenden Finanzmanagern.

Zoolander 2

Das Model Zoolander versucht ein Comeback in Rom und gerät in die Verschwörung eines alten Widersachers. Die gutgelaunte, aber etwas angestrengte Fortsetzung der Komödie über den Modezirkus besticht weniger durch gute Gags als durch ihre Dichte an VIP-Cameos

Deadpool

»Deadpool« ist eine tricktechnisch durchschnittliche, brutale Comicverfilmung mit einem prätentiös kontroversen Helden, der seine Metzeleien durch seinen forcierten Dauerkommentar als besonders »cool« erscheinen lassen will
Gerhard Midding

Ich habe keinen Grund, mich über meine Träume zu beklagen. Das Traumgeschehen, an das ich mich später erinnere, würde ich als lebhaft, aber letztlich doch beschaulich, ja wohlgeordnet bezeichnen. Viele meiner Träume schmiegen sich artig an den Verlauf des Tages an, sind dessen heitere Fortsetzungen und werden oft vom selben Personal bevölkert. 

DVD-Tipp: »Tränen der Erinnerung«

Der legendäre Animationsfilm (1991) aus dem Studio Ghibli jetzt als Special Edition auf DVD und BluRay
Gerhard Midding

Bei einer Diskussion mit amerikanischen Studenten wurde Marcel Ophüls in den 70er Jahren einmal mit einer Frage von hohem Verlegenheitspotenzial konfrontiert, auf die er eine listige Antwort fand. Es sei ja schön und gut, dass er sich mit den Kriegsverbrechen der Nazis beschäftige, gab eine Studentin zu Bedenken und wollte wissen, warum er sich in seinen Dokumentarfilmen denn nicht für die Frauen- und die Bürgerrechtsbewegung stark machen würde?

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