Gerhard Midding

Manchmal findet das größere Drama nach den Dreharbeiten statt. Dann gilt es, Enttäuschungen und Kränkungen zu erdulden, dann werden langjährige Partnerschaft aufgekündigt oder mitunter zerbrechen gar Freundschaften. Wenn während der Nachproduktion plötzlich eine Filmmusik abgelehnt und kurzerhand ersetzt wird, möchte man in der Haut von keinem der Beteiligten stecken.

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In drei Wochen wird die Buchhandlung Wolff, das vorletzte Traditionsgeschäft in Herford, nach 151 Jahren endgültig ihre Türen schließen. Seit vier Generationen war es in Familienhand. Zwar lagen in den Schaufenstern stets die aktuellen Neuerscheinungen aus, aber ansonsten hatte man die Zeit still gestellt. 

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Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern macht »Rio Lobo« seinem Titel wenig Ehre. Der Abschluss von Howard Hawks' inoffizieller Trilogie, den arte gerade rauf und runter zeigt, spielt kaum in besagter Stadt und wenn, dann interessiert er sich wenig für sie.

Die Sportredaktion von ABC wird vom Anschlag überrascht. »September 5« mit John Magaro und Leonie Benesch gewann am 9. Mai den Deutschen Filmpreis. Der Regisseur im Interview.
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Heute früh las ich, dass Robert Eggers' »Nosferatu« ein Startergebnis erzielte, das die kühnsten Erwartungen übertraf. Über die Feiertage hat er 40, 8 Millionen US-Dollar eingespielt, etwa doppelt so viel, wie die Produktionsfirma Focus Features sich erhofft hatte. Das ist eines der besten Ergebnisse in der Firmengeschichte und stellt in diesem Jahr auch den Rekord für unabhängige Studios insgesamt auf.

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In den üblichen Jahresbilanzen wird diese Meldung nicht auftauchen. Deshalb an dieser Stelle: Eines der wichtigsten cinéphilen Ereignisse 2024 war die (Wieder-) Entdeckung von Stephanie Rothman. Gleich an drei Orten – in Frankfurt, Zürich und Berlin – konnte man im Spätsommer das beklagenswert schmale Werk der Exploitation-Regisseurin besichtigen. Das war der konzertierte Versuch der Rehabilitierung einer Filmemacherin, die gründlich aus dem Geschäft und der Geschichtsschreibung hinaus radiert wurde.

Er ist nicht so populär wie Dracula. Und er taucht immer in Krisenzeiten auf. Zum Start des neuen »Nosferatu«-Films folgt Georg Seeßlen der blutigen Spur des einsamen ­Unholds von

E-Mail an... Laura Tonke

Laura Tonke, 50, geboren in Westberlin, ist Schauspielerin. 2003 war sie für ihre Rolle der Gudrun Ensslin in »Baader« für den Deutschen Filmpreis nominiert, den sie schließlich 2016 für »Hedi Schneider steckt fest« gewann. Zuletzt war sie in der Serie »Sexuell verfügbar« und den Filmen »Alles Fifty Fifty« sowie »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war« zu sehen. Ihr neuer Film »Feste & Freunde« (Regie: David Dietl) startet am 2. Januar.
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In der Weihnachtszeit denkt man, aus praktischen und gegebenenfalls auch spirituellen Gründen, viel über Gastfreundschaft nach. Was mich in diesem Jahr auf Werner Grassmann bringt, den legendären Kinogründer in Hamburg. Ich lernte ihn während der Corona-Zeit bei den Recherchen zu einer Geschichte für epd Film kennen, in der es um Filmtheater ging, die seit Generationen von Familien betrieben werden.

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