Netflix: »The Madness«

Colman Domingo spielt im Paranoia-Thriller »The Madness« einen Fernsehjournalisten, der den großen Durchbruch in greifbarer Nähe sieht, dann aber unfreiwillig Zeuge eines Mords im US-Neonazimilieu wird.

Disney+: »Nightbitch«

Häusliches Unglück: In »Nightbitch« macht Amy Adams die Isolation und das Leid des Hausfrau- und Mutter-Daseins deutlich.

We Live in Time

Die Chronik einer Liebe, nicht in der natürlichen Reihenfolge erzählt, sondern in einem Geflecht aus Rückblenden, so wie Erinnerungen sich unsortiert ins Bewusstsein drängen. Wie schon in früheren Filmen beweist John Crowley, zusammen mit Florence Pugh und Andrew Garfield, auch hier wieder ein feines Gespür für fragile Gefühle.

Veni Vidi Vici

Hyperrealistische, österreichische Satire über Superreiche, denen sich keiner in den Weg stellt, großartig und wie beiläufig gespielt und inszeniert.

Universal Language

Es ist eine seltsame und doch vertraute Welt, in die uns der kanadische Regisseur Matthew Rankin in seinem surrealen Puzzle entführt: Kanada und Iran, Französisch und Farsi, Gegenwart und die 1970er sowie filmische Einflüsse von Roy Andersson und Guy Maddin bis Abbas Kiarostami fließen mit Leichtigkeit und in grandiosen Bildern zu einer Komödie der Verwirrung ineinander.

Traumnovelle

Brave, blutleere Verfilmung von Arthur Schnitzlers gleichnamiger Novelle, in der Filmemacher Florian Frerichs keine eigene Deutung des vielschichtigen Stoffes gelingt.

Tracing Light – Die Magie des Lichts

Thomas Riedelsheimer beschäftigt sich nach Zeit und Raum nun mit dem Licht, bleibt dabei trotz beeindruckender Arbeit an der selbst geführten Kamera konzeptuell aber in vielen ausufernden Verbalien zwischen Kunstprojekten und Wissenschaft stecken.

Rabia – Der verlorene Traum

Eine erschütternde Geschichte um zwei französische Teenagerinnen, die nach Syrien reisen, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Das brutale und perfide Vorgehen vor Ort wird klug und detailliert gezeigt, die Vergangenheit der Frauen aber nur wenig thematisiert, wodurch der Film einen mit vielen Fragen zurücklässt.

Queer

In seiner Adaption des William-S.-­Burroughs-Romans sucht Luca Guadagnino wahrhaftige Emotion im Artifiziellen und findet berührende Bilder für die Einsamkeit und Sehnsüchte seines Protagonisten.

Putin

Satire über den russischen Machthaber mit KI-generiertem Antlitz, die auf rabiaten Exorzismus setzt statt politischer Analyse. Wenig erhellend und leidlich lustig.

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