Frau aus Freiheit

Die mitfühlend erzählte und mit poetischer Bildsprache fotografierte Lebens- und Liebesgeschichte einer Transfrau vermittelt sich mit wenig Dialog und streift die polnische Geschichte von den 1970ern bis in die Gegenwart.

Emilia Pérez

Überbordend und mitreißend inszeniert Jacques Audiard (»Ein Prophet«) den Drogenbandenkrieg in Mexiko in einer Mischung aus Sozialdrama, Musical und Telenovela. Was irre klingt, funktioniert überraschend gut.

Des Teufels Bad

Außergewöhnlicher Film zu einem weitgehendend unbekannten Kapitel der europäischen Mentalitätsgeschichte. Eindrucksvoll inszeniert, mit ausdrucksstarken Bildern auf 35 mm, die eine düstere Lebenswelt zeigen, die zugleich verstört und bezaubert.

Dann gehste eben nach Parchim

Ein empathisches Doppelporträt zweier Jungschauspielerinnen, das klug Genregrenzen umspielt und viel über die gesellschaftliche Bedeutung eines lebendigen Kulturlebens gerade in der Provinz erzählt.

Critical Zone

Der ohne offizielle Genehmigung mit versteckten Kameras gedrehte Film betrachtet die iranische Gesellschaft mit einem Blick, den das Regime als dekadent und subversiv empfinden dürfte – weil er aufklärerisch wirkt.

Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann

Der Film vereint kunstvoll eine dokumentarische Studie mit fiktionalen Szenen. Sebastian Schneider verkörpert virtuos einen Mann, der Thomas Mann hätte sein können (oder wollen).

Anora

Sean Baker erzählt die Geschichte einer Brooklyner Stripperin und ihrer wilden Ehe mit einem russischen Milliardärssohn als temporeiche Mischung aus romantischem Märchen und smarter Screwballcomedy, aus liebevoller Milieustudie und bitterbösem Gesellschaftskommentar – herausragend gespielt und meisterhaft inszeniert.

Alter weißer Mann

Ein Mann will beweisen, dass er in woken Zeiten noch zukunftstauglich ist. Dafür bittet Simon Verhoeven u. a. Jan Josef Liefers, Nadja Uhl, Meltem Kaptan und Denise M'Baye auf warmherzig amüsante Weise zum Tanz mit den Fallstricken von Gleichberechtigung und Diversität.
Gerhard Midding

Eines der köstlichen Probleme, vor das „Yi Yi“ sein Publikum stellt, ist die Frage, welcher Perspektive wir uns anvertrauen sollen. Die Auswahl ist groß und eigentlich versprechen in diesem wundersamen Mosaikfilm allesamt einen Reichtum an Entdeckungen und Erkenntnis. Yang-Yang, der achtjährige Sohn der Familie Jian, wäre für den Anfang kein schlechter Gewährsmann, um unseren Blick zu lenken.

"Was tut sich?" mit Fabian Stumm

Am 5.11. spricht Schauspieler und Regisseur Fabian Stumm mit epd-Film-Autor Jens Balkenborg über seine Film »Sad Jokes«.

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