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Überzeugender Debütfilm über eine islamistisch motivierte Flugzeugentführung

Wild Rose

Gerade aus dem Gefängnis entlassen, träumt die junge Sängerin Rose-Lynn (großartig: Jessie Buckley) in Glasgow von einer Karriere als Country-Star im fernen Nashville. Das stößt bei ihrer Familie auf Unverständnis. »Wild Rose« begeistert sowohl als Musikfilm mit grandiosem Soundtrack und als fein beobachteter Familienfilm in bester britischer »Kitchen Sink«-Tradition

Schönheit und Vergänglichkeit

Drei Szenegrößen der einstigen Ostberliner Subkultur zeigen, was sie seit 1989 aus ihrem Leben gemacht haben. Sven Marquards Fotografie kopiert heute erfolgreich die exaltierten Posen ihrer verschworenen Modetheatergruppe, Robert Paris sieht seine Berlin-Bilder nur noch historisch, die Muse und Überlebenskünstlerin Dominique Hollenstein feiert als Schmuckproduzentin Schönheit und Gelassenheit. Ein nostalgisches Porträt von Annekatrin Hendel

Pavarotti

Mit unveröffentlichten Videoaufnahmen aus dem Privatleben des Ausnahmetenors Luciano Pavarotti inszenierte Ron Howard einen Hochglanz-Bilderbogen, der nicht hinter die Kulissen des Musikgeschäfts schaut

The Kindness of Strangers

Extrem konstruiert lässt die dänische Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig (»Italienisch für Anfänger«) im winterlichen New York Menschen mit unterschiedlichen Problemen zusammenfinden, die noch dazu auf überwiegend gute Menschen treffen. Eine Schmonzette, die selbst für die Weihnachtszeit zu schnulzig ist

The Farewell

Eine chinesische Familie verschweigt der Großmutter, dass sie sterbenskrank ist. Basierend auf eigenen Erlebnissen porträtiert Lulu Wang einen familiären Abschied. »The Farewell« ist eine tonnenschwere, federleichte, bitterschöne Tragikomödie

Einsam Zweisam

Cédric Klapisch variiert das Thema »Menschen in der Großstadt« in prosaischer Form, indem er sein zukünftiges Paar erst durch Einzeltherapien schickt. Dem Zauber der Geschichte nimmt das aber nichts.

Die Wache

Ein Kommissar verhört einen Verdächtigen eine ganze Nacht lang und lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. In Quentin Dupieux' Händen bekommt diese klassische Krimisituation komödiantische Züge, wobei der französische Filmemacher auf eine kafkaeske Komik und damit auf ein Lachen setzt, das zur Waffe gegen die Absurdität des Lebens wird

Aquarela

Ein Dokumentarfilm, der mit besonderer Aufnahmetechnik das Wasser zur Hauptfigur macht und es sprechen lässt, ohne viel zu sagen. Hier werden Bilder zur persönlichen Erfahrung: »Aquarela«

Alles außer gewöhnlich

Das Regieduo Eric Toledano und Olivier Nakache sind seit »Ziemlich beste Freunde« als Meister der hintergründigen Gesellschaftskomödie bekannt. Ihr neuer Film zeigt, dass ihr Blockbuster nur ein Probelauf war: In Gesellschaft ihrer Figuren empfindet man ein Hochgefühl, das so belastbar ist, dass man es auch ins wahre Leben mitnehmen kann

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