Gerhard Midding

Wer seit Jahrzehnten Filmreihen zusammenstellt und dann an den Punkt kommt, wo es aufzuhören gilt, könnte leicht auf die Idee kommen, sich mit einem Programm von Lieblingsfilmen zu verabschieden. Aber diese Lösung war Corinne zu knifflig und vielleicht auch zu banal.

Firebird

Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt Peeter Rebane von der Liebe zwischen einem Soldaten und einem Oberst, die in Zeiten des Kalten Krieges auf einem Luftwaffenstützpunkt der UdSSR entbrennt. Ein vollmundiges, großspurig melodramatisches Debüt, das mit den großen Drama à la Shakespeare schwanger geht

Hannes

Das Leben der Freunde Hannes und Moritz ändert sich plötzlich, als Hannes nach einem Motorradunfall im Koma liegt. Moritz versucht, dessen Lebensfaden weiterzuspinnen. Hans Steinbichler hat aus Rita Falks Romanvorlage einen anrührenden, aber nie sentimentalen Coming-of-Age-Film gemacht

Hope

Eine unheilbare Krebserkrankung und die Frage, wie man damit umgeht, dass ist das Zentrum dieses Films, der alles möglich macht, doch letztlich eines eben nicht zulässt, Hoffnung

In den Uffizien

Dokumentarfilm über das weltberühmte Kunstmuseum in Florenz, der Einblicke in die Institution gewährt und zugleich einzelnen Kunstwerken im Detail näherkommt, als es bei einem Besuch möglich wäre

Respect

Arg braves und konventionelles Biopic über Aretha Franklin und wie aus einer Predigertochter aus Detroit die Queen of Soul wurde. Hauptdarstellerin Jennifer Hudson reißt es mit einer oscarreifen Performance raus
Gerhard Midding

Die Vermählung von Film und Musik ist komplex und vielgestaltig. Mal erweist sie sich als Liebesheirat, mal als Vernunftehe, aber hoffentlich immer als eine Zugewinngemeinschaft. Filmmusik bewegt. Das Publikum begeistert sie häufig auch dann, wenn sie ein Eigenleben führt. Sie kann unabhängig vom Film funktionieren und Faszination ausüben.

Die Rettung der uns bekannten Welt

Ein typischer Til-Schweiger-Film, der den Abgrund einer manischen Depression mit populärer Bildsprache spürbar macht

Die Addams Family 2

Im zweiten computeranimierten Film um die 1938 von dem Zeichner Charles Addams ersonnene »Addams Family« begibt sich die Familie mit der Vorliebe fürs Morbide auf eine Rundreise durch die USA. Die soll den Familienzusammenhalt stärken, nachdem sich Tochter Wednesday von ihren Angehörigen entfremdet hat. Überzeugt der Film wiederum mit einem ansprechenden Design, so kommen doch die spezifischen Stärken dieser Familie dabei zu kurz
Gerhard Midding

Am Wochenende zirkulierte in Gesprächen mit Freunden und KollegInnen eine Frage, die uns zurück in eine andere Welt versetzte: Was ist eigentlich aus Kenneth Branaghs Remake von »Tod auf dem Nil« geworden? Kommt er noch oder lief er schon? Die Ansichten gingen auseinander.

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