Ins Blaue (2012)

Rudolf Thome schickt eine Crew zum Guerilla-Filmmaking nach Italien. Das sieht nach einem Low-Budget-Film und verworrenen Drehbuchskizzen aus, doch den Spaß mindern diese Umstände bei »Ins Blaue« wenig.

Messer im Herz (2018)

Der französische Filmemacher Yann Gonzalez geht mit »Messer im Herz« seinen gänzlich eigenen Weg konsequent weiter. Seine Hommage an die Pariser Pornofilmszene der späten 70er Jahre ist zugleich eine wundervolle Verbeugung vor den Thrillern jener Jahre. So kann er dem Kino eine ganz besondere Magie zurückgeben.
Gerhard Midding

Sind sie im Augenblick wirklich so verzweifelt im Konrad-Adenauer-Haus? Muss man sich die Geschäftsstelle der CDU momentan als einen Zufluchtsort der Getriebenen vorstellen? Gewiss, die aktuellen Umfragen stellen einen bisher unvorstellbaren Verlust an Wählerbindung, Bedeutung und Macht in Aussicht. Und die Union hätte sich einen schlechteren Regisseur als Martin Scorsese für ihr Motivationsvídeo aussuchen können. Aber ein verurteilter Straftäter als Leistern?

Venedig: Die Frauen räumen ab

Mit der Verleihung des Goldenen Löwen an das französische Abtreibungsdrama »L'événement« (Das Ereignis) von Audrey Diwan ging eine sehr erfolgreiche Ausgabe des Filmfestivals von Venedig zu Ende. Sie flößt der darbenden Branche neue Hoffnung ein
Gerhard Midding

1951 erhielt Mikio Naruse von der Leitung des Studios, bei dem er angestellt war, einen Auftrag, der seiner Karriere eine entscheidende Wendung geben sollte. Der 45jährige Regisseur befand sich seit langem in einer Schaffenskrise. Seine erste, unglückliche Ehe mit der Schauspielerin Sachiko Chiba hatte er noch nicht verwunden. Es fiel ihm schwer, sich auf das veränderte Klima der Nachkriegszeit einzustellen. Die meisten Sujets, die die Toho ihm anbot, lagen ihm nicht.

Gerhard Midding

Die ersten öffentlichen Bücherverbrennungen des 20. und des 21. Jahrhunderts wurden in Nordamerika veranstaltet. Nach dem Kriegseintritt der USA 1917 fielen ihnen Werke von Autoren zum Opfer, die aus Deutschland stammten. 2001 forderte ein Pastor in Pittsburgh seine Gemeinde auf, "Harry-Potter"-Romane zu verbrennen, die seiner Überzeugung nach Magie und Hexenzauber verherrlichten. Bei der Aktion, die in anderen Städten umgehend Nachahmer fand, gingen auch Alben von Bruce Springsteen, DVDs alter Disney-Filme und weiteres Teufelswerk in Flammen auf.

Venedig: Filme ohne Maske

Vorläufige Bilanz: Am Samstag gehen die 78. Filmfestspiele von Venedig zu Ende. Wieder mehr Stars und mehr Publikum zeigen an – so viel hat sich nicht verändert

Der blinde Fleck (2013)

Die Hintergründe des Oktoberfestattentats von 1980 sind bis heute ungeklärt. »Der blinde Fleck« von Daniel Harrich stellt die Ereignisse aus der Sicht des damals recherchierenden Journalisten Ulrich Chaussy nach und folgt dabei den Regeln des klassischen Politthrillers, nach denen die Staatsorgane die Wahrheit vertuschen und nur ein aufrechter Reporter hartnäckig nachbohrt.

Kundschafter des Friedens (2017)

Eine Gruppe von ehemaligen DDR-Spionen wird vom deutschen Geheimdienst reaktiviert: »Kundschafter des Friedens« ist eine gelungene Agentenkomödie, die mit spielfreudigen ehemaligen DDR-Bürgern zu punkten weiß.

Get Out (2017)

»Get Out«, das fantastisch besetzte Regiedebüt des Komikers Jordan Peele, ist ein von gruseligen Untertönen und Humor durchzogener Gesellschaftskommentar, der auf unterhaltsame Weise den dauerpräsenten Rassismus in der US-Gesellschaft zum Thema macht.

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