Gerhard Midding

Es geht augenblicklich mit den existenziellen Fragen los: Warum gab es zu Anbeginn ein Etwas und kein Nichts? Was machen wir alle hier? Wie wurde aus Staub Leben? Wann trat der Tod erstmals auf den Plan? Und brachte er das Leben voran?

Wieso baut eigentlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk so viele Wort-Kultur-Sendungen ab?

Die Lügen der Sieger (2014)

Christoph Hochhäuslers vierter Kinofilm nähert sich unserer alltäglichen Wirklichkeit mit den Mitteln des Politthrillers und entwirft dabei das Bild einer Welt, in der jeder Beobachter und Beobachteter ist.

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (2017)

Kühne Mischung aus tiefschwarzer Komödie und gefühlvollem Drama: Aus Wut über die ungesühnte Ermordung ihrer Tochter versetzt eine Mutter eine ganze Kleinstadt in Aufruhr. Dank Frances McDormand, Woody Harrelson und Sam Rockwell ist das großes Schauspielerkino, in seiner überreizten Dramaturgie aber auch angeberisch.

Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon (2018)

Im roten Doppeldecker geht es über skurrile Menschen und pittoreske Orte zum späten Glück: Unter der Regie von Florian Gallenberger lässt sich Elmar Wepper in diesem sinnlich verspielten Feelgood-Road-Movie ein weiteres Mal von einem jungen Mädchen aus dem bayerischen Altersgrant rauslocken und zum besseren Leben verführen.

Die Mumie (2017)

Die Neuverfilmung eines alten »Mumien«-Stoffes überzeugt als Leistungsschau von atemlosen Verfolgungsjagden und CGI-Tricks, setzt aber gestalterisch und atmosphärisch kaum neue Akzente.

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (2013)

Zwischen »Zelig« und »Forrest Gump«: Felix Herngren hat das erzählerische Dickicht der Bestsellervorlage gelichtet, ohne dessen Geist zu beschädigen. Der Humor bleibt trocken, und Komiker Robert Gustafsson überzeugt in allen Altersklassen als naiver Held.

Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt (2012)

Im Angesicht der Apokalypse findet Regiedebütantin Lorene Scafaria in »Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt« erhellende und bewegende Antworten auf die Frage, worauf es im Leben ankommt.
Gerhard Midding

Dieses Jahr war reich an Filmen, deren Ende das Publikum beschäftigte, entweder brennend, nachhaltig oder beides. Nichts beflügelt die Unterhaltung während des Heimwegs vom Kino so sehr wie ein Schluss, auf den man sich nicht augenblicklich einen Reim machen kann.

Der Medicus (2013)

Die Erfindung der Medizin als großes Heldenabenteuer im Schmelztiegel der toleranten persischen Hochkultur des Mittelalters. Der deutsche Regisseur Philipp Stölzl verfilmt den gleichnamigen Bestseller aus dem Jahr 1988 von Noah Gordon als großes Märchenspektakel und setzt dabei ganz auf das islamistische Schurkenschema.

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