UFA Filmnächte

Berlin, 24.–26.8. – Zum 12. Mal präsentieren die UFA Filmnächte herausragende Stummfilme mit exklusiver Musikbegleitung auf der Museumsinsel in Berlin sowie zusätzlich als Livestream. Im Programm befinden sich Klassiker wie »Dr. Mabuse, der Spieler« oder »Die keusche Susanne«. Als Weltaufführung läuft die digital restaurierte und mit neu komponierter Filmmusik ausgestattete Fassung von »Der Berg des Schicksals«, mit dem Arnold Fanck das Genre des Bergfilms begründete.

Filmfest Weiterstadt

Weiterstadt, 11.–15.8. – Das Open Air Filmfest in Weiterstadt bietet seit 1977 regelmäßig ein buntes und auf keine Stilrichtung festgelegtes Programm mit Kurz- und Langfilmen sowie Dokumentationen auf dem idyllischen Grillplatz im Braunshardter Tännchen. Die besondere Atmosphäre hat dem Festival auch den Ruf als »Woodstock des Kurzfilms« eingebracht.
Gerhard Midding

Es ist sein freier Tag. Viel lieber würde Divisionskommandeur Kotow ihn mit seiner schönen Frau verbringen. Tatsächlich lernen wir ihn als Bonivant und Charmeur kennen, der seinen Schnurrbart erwartungsvoll zwirbelt. Aber es kommt anders. Er muss einem absurden Schauspiel ein Ende setzen: Die eigenen Panzer drohen, die Ernte zu vernichten.

Das Vorspiel (2019)

Anna Bronsky lehrt an einem renommierten Musikgymnasium. Ihr eigener Wunsch, Musikerin zu werden, hat sich nicht erfüllt. Ina Weisse erzählt von einer Gratwanderung zwischen Unsicherheit und der Suche nach dem Absoluten, bei der jede kleine Disziplinlosigkeit für Anna zur unerträglichen Zumutung wird. Mit Nina Hoss in der Titelrolle zeichnet der Film nicht nur das Porträt einer in ihrer Leistungsbesessenheit harten Frau und ihrer Familie, sondern ist auch Studie über Konkurrenz und Abgrenzungen.

Die Känguru-Chroniken (2019)

Die Bücher von Marc-Uwe Kling mit ihrer episodischen Struktur zu adaptieren, ist ein schwieriges Unterfangen. Doch Regisseur Dani Levy und Kling als Autor (und Sprecher des Kängurus) haben sich achtbar aus der Affäre gezogen: Das kommunistische Känguru kämpft gegen einen rechten Immobilienhai.

Sorry Angel (2018)

Christophe Honoré rekonstruiert das schwule Lebensgefühl im Frankreich der 90er als komplexes Geflecht von Freundschafts- und Liebesbeziehungen, völlig unsentimental und deshalb umso berührender.

Eine größere Welt (2018)

Stimmungsvoll inszenierte weibliche Selbstfindungsodyssee – sehr glaubhaft in der Hauptrolle: Cécile de France – in die Welt nomadischer Mongolen, bei der allerdings das Schlüsselthema der schamanischen Trance im Dienste einer Liebesgeschichte zu knapp abgehandelt wird.

Toni Erdmann (2016)

Mit präziser Beobachtung, grandiosen Schauspielern und einfachen Accessoires aus dem Faschingsbedarf setzt Maren Ade in ihrem dritten Spielfilm »Toni Erdmann« eine subversive Komödie über familiäre Verhältnisse, menschliche Masken und die Lage der Welt in Gang, in der die Schockstarre des Entsetzens schwindelerregend nah am befreienden Lachen liegt.

Netflix: »The Gray Man«

Von Grau zu Grau: »The Gray Man« vom Regiebrüderpaar Anthony und Joe Russo soll die bislang teuerste Netflixproduktion sein.

DVD-Tipp: »Lamb«

Wenn der Schafmann kommt: Das Mediabook zu »Lamb« von Valdimar Jóhannsson.

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