E-Mail an... Ed Herzog

Ed Herzog 56, Regisseur und Drehbuchautor, arbeitet viel fürs Fernsehen (diverse Tatort-Folgen), hat aber auch ein erfolgreiches Kino-Franchise am Laufen: die Verfilmungen der Eberhofer-Krimis von Rita Falk. Der neue Eberhofer, »Guglhupfgeschwader«, startet am 4.8.

Goliath

Film über den Kampf gegen krebserregende Pestizide. Ein wichtiges Thema, voller Ernsthaftigkeit inszeniert, bei der die Spannung leider etwas auf der Strecke bleibt.

Wettermacher

Stanislaw Mucha porträtiert in seinem Dokumentarfilm ein paar Menschen am Ende der Welt: Meteorologen auf einer abgeschiedenen Wetterstation am russischen Polarmeer. Mit viel Gespür für die Poesie des Desolaten erzählt er aber auch düstere Geschichten von hungrigen Eisbären, Wahnsinn und zwischenmenschlichen Dramen.

Warten auf Bojangles

Voller Leichtigkeit und Poesie adaptiert Régis Roinsard den gleichnamigen Roman von Olivier Bourdeaut über eine Familie, die sich der Schwere des Alltags mit Fantasie entzieht, ohne die Schattenseiten eines solchen Lebens zu verleugnen.

Sweet Disaster

Das autobiografisch gefärbte Drama einer verlassenen Schwangeren in Berlin verwandelt Laura Lehmus mit einer Fülle bunter Ideen und origineller Einfälle in eine märchenhaft bunte Feelgoodkomödie. Das hat viel Charme, neigt aber auch zu einer gewissen Oberflächigkeit.

Republic of Silence

Der exilierten syrischen Filmemacherin Diana El Jeiroudi ist ein in vieler Hinsicht gewichtiger Essayfilm gelungen, der deutsche Befindlichkeiten, die Anstrengungen von Flucht und Exil und jüngste syrische Geschichte zu einem in sich stimmigen, höchst persönlichen Mosaik zusammenbringt.

Potato Dreams of America

Der russischstämmige Regisseur Wes Hurley erzählt autobiografisch inspiriert von der Kindheit eines schwulen Jungen in der Sowjetunion der 1980er Jahre und seinem Ankommen samt Coming-out in den USA. Ein origineller Film übers Erwachsenwerden und Anderssein, der nicht perfekt ist, aber das Herz am richtigen Fleck hat.

Nicht ganz koscher

Mit meist feinem Witz wird in diesem Roadmovie die Odyssee eines orthodoxen Juden und eines arabischen Beduinen durch die Wüste Sinai geschildert und dabei politisch-religiöse Konflikte auf einer metaphorisch-märchenhaften Ebene verhandelt: Das klappt nicht durchgängig, ist aber auch dank der gelungenen Landschaftsfotografie eindrücklicher als erwartet.

Namaste Himalaya – Wie ein Dorf in Nepal uns die Welt öffnete

Was wie ein »Ich-bin-dann-mal-weg-Roadmovie« beginnt, endet bei einem sinnlichen Film über Liebe, Lebenssinn und Menschlichkeit in Zeiten von Corona.

Moneyboys

Auf den ersten Blick erzählt das Spielfilmdebüt des chinesisch-österreichischen Filmemachers C. B. Yi eine Liebesgeschichte im Milieu homosexueller Prostituierter. Untergründig verdichtet sich Yis ruhige, bewusst auf dramatische Zuspitzungen verzichtende Inszenierung zu einem Porträt einer Gesellschaft, die sich im Widerspruch von Tradition und Moderne mehr und mehr aufreibt.

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