Filmkritiken
Woche vom 22.10.2025
Wie es dem Massenmörder Josef Mengele mehr als zwei Jahrzehnte gelang, in Südamerika unterzutauchen. Ein mutiger, kalt inszenierter Film ohne jede Sympathie für den Täter, den August Diehl mit Bravour spielt.
Im tschechisch-polnischen Originaltitel fehlt das K. Die Hinzufügung dürfte jedoch im Sinne Agnieszka Hollands sein, die Kafka durchaus mit seinem literarischen Alter Ego Josef K. kurzschließt. Ihre Biografie ist ein Wechselspiel aus brav inszeniertem Pflichtprogramm und gelegentlichen Höhenflügen inszenatorischer Fantasie.
Der aktivistische Dokumentarfilm versucht, mit Gläubigen, Religionskritikerinnen und theologischen Reformerinnen möglichst viele Stimmen zu Wort kommen zu lassen, und gibt ein nachahmenswertes Beispiel an empathischer und solidarischer Streitkultur.
Angesiedelt im Korsika der 1990er-Jahre erzählt Julien Colonna in seinem Spielfilmdebüt ungeschönt und voller Melancholie von Clankriminalität und Rache als Familienerbe – mit einer umwerfenden Protagonistin.
Starkes Spielfilmdebüt, das sich des schweren Themas adoleszente Depression mit leichter Hand annimmt. Tonale Wechsel und stilistische Extravaganzen bergen Risiken, die die mutige Regie in Chancen wandelt.
Guillermo del Toro revolutioniert die klassische schauerromantische Geschichte nicht, fügt ihr aber hübsche neue Noten hinzu – vor allem in Gestalt von Jacob Elordi als Kreatur mit Esprit und Sex Appeal.
Ein Liebesfilm für Kinder ist im Kino selten. Die Gefühle des zwölfjährigen Karl werden tatsächlich im Bild festgehalten und nicht zerredet. Das ist eine große Leistung.
