Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Der kleine Film aus Griechenland behandelt kaum mehr als das Schicksal eines Schneiders in der Krise wirtschaftlicher wie gesellschaftlicher Entwicklungen und ist doch ein tiefgreifendes Porträt von großer allgemeiner Bedeutung
Magerer Zweitaufguss des Stoffes um den kultigen Zauberer, der aus dem Mittelalter in die Moderne katapultiert wird, überflüssigerweise angereichert mit dem typischen Otto-Waalkes-Humor
Ein weiterer Film über Altersdemenz, der sich insofern aus der Menge heraushebt, als er mit den Klischees kreativ-kritisch umgeht und zwischen ernsthafter Traurigkeit und farcehafter Komik eine einmalige Balance findet
Treffsichere Hollywoodsatire, in der alte Stars wie Robert De Niro und Tommy Lee Jones alte Stars spielen dürfen und dabei sichtlich viel Spaß haben
Ein hochgradig authentischer Berliner Straßenfilm über einen iranischen Juden, der in einer ethnisch gemischten Gang seinen Platz sucht und dabei vergeblich auf religiöse Toleranz hofft. Vor allem das Spiel der zahlreichen Laien ist überzeugend
Dokumentation einer Suche nach dem perfekten Schwarz – im All, in der Tiefsee, beim Fotografieren oder Malen. Ein bunter Film über ein monochromes Thema
Remake eines spanischen Erfolgsfilms, der die vom französischen Hit »Monsieur Claude und seine Töchter« inspirierte Idee des Konflikts von Brautvater und Schwiegersohn in eine etwas laue deutsche Komödie übersetzt. Lediglich das Trio der Hauptdarsteller, Jürgen Vogel, Heiner Lauterbach und Hilmi Sözer rettet den Film vor dem vollständigen Abgleiten
Schweizer Krebsdrama, das sich rund um die Berliner Schaubühne ansiedelt, ohne dem Theaterbetrieb an sich besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Vielmehr droht es sich in einer kleinen Familiengeschichte zu verlieren
Sachlicher Dokumentarfilm über die Grundbedingung unseres Lebens, den Boden. Wie in allen Dokumentationen, die unsere Umwelt, das Klima oder wie hier die Lebensmittelherstellung betreffen, will dieser Film warnen und hat alles Recht dazu. Dass dabei viele notwendige Erklärungen auf der Strecke bleiben, liegt an der Form, die auf jeden Off-Kommentar verzichtet
Shirel Peleg gelingt es, die Probleme der Nahost-Region mit humoristischem Ton unter einen Hut zu bringen, ohne sie lächerlich zu machen

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Nie war das Wort Multitalent so angebracht. Spike Jonze kann alles: Film und Musik, schreiben, spielen, produzieren. Er hat Skaterfilme und Musikclips gedreht, TV-Formate kreiert und ziemlich coole Sportschuhe. Nur sieht man im Kino nicht so viel von ihm: Seit seinem Debüt mit dem Indie-Hit »Being John Malkovich« hat er gerade mal drei Filme gemacht. Der neue, »Her«, läuft jetzt bei uns an und ist wieder ganz typisch: intellektuell, verspielt und passioniert. Ulrich Sonnenschein über den Jonze-Touch
Thema
In ihrem neuen Film Inside Llewyn Davis erzählen Joel und Ethan Coen die Geschichte eines Folksängers - voll Sympathie für die Szene. Überhaupt ist das Coen-Werk eine einzige Klang- und Pop-Explosion.
Thema
Am Rand des Ruhrgebiets liegt eine Filmstadt, die kaum einer kennt: Mülheim. Ein Ort, an dem bizarrer Humor regiert. Und wo, neben Helge Schneider, Werner Nekes und Christoph Schlingensief gearbeitet haben. Gibt es eine »Mülheimer Schule«? fragt unser Autor Ulrich Sonnenschein