Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Shirel Peleg gelingt es, die Probleme der Nahost-Region mit humoristischem Ton unter einen Hut zu bringen, ohne sie lächerlich zu machen
Jana Kaesdorf überzeugt mit der Gestaltung ihres Dokfilms: Über ihren Protagonisten, einen Exilkubaner, der aufs Neue sein Land erforscht, schafft sie einen sowohl individuellen als auch authentischen Blick auf Kuba
Bewusst anderer Dokumentarfilm über die oberbayrische Band Dreiviertelblut. Edle Schwarz-Weiß-Bilder, Musikerstatements, Naturaufnahmen, Livemusik und sonst nichts. Und doch erfährt man alles, was man von dieser Band wissen muss. Und den einen oder anderen Schabernack treibt der Film dann auch noch
Ein Buddy-Movie als Tragikomödie. Zwei Männer, die nicht mit-, aber auch nicht ohne einander leben können, machen einander das Leben schwer. Aber sie retten einander auch immer wieder. Mit einem für das amerikanische Kino ungewöhnlichen Ton erzählt Michael Angelo Covino von Freundschaft, Hass und Eifersucht und den starken Banden, die Männer miteinander verbinden können
Ein Film zwischen allen Genres, weder dokumentarisch, noch reiner Spielfilm: Ein Film, der niemanden belehren oder warnen will und von den eigenen Fehlern erzählt
Vordergründig ein Beziehungsdrama vor malerischer Inselkulisse, auf den zweiten Blick eine interessante Studie über eigene und fremde Peinlichkeiten, die einerseits absichtsvoll inszeniert werden, den Protagonisten anderseits unterlaufen: »La Palma«
Ein betont ruhiger Urlaubsfilm der etwas anderen Art: Gekonnt mischt Carolina Hellsgård (die mit »Endzeit« einen der besten deutschen Genrefilme der letzten Jahre drehte) Familienszenen, Momente eines Reifeprozesses und die Flüchtlingsfrage in einen Film, der keine Lösungen bereithält, aber die großen Fragen ganz lakonisch stellt
In seiner formale Vielfalt zeigt Anna Hepps Dokumentation »800 Mal einsam« über die filmische Ästhetik von Edgar Reitz weit mehr als nur die Ansichten eines Mitbegründers des neuen deutschen Kinos
Dokumentarfilm über den Versuch, endlich etwas zu machen. Denn aktiver Umweltschutz beginnt beim Einzelnen. In ihrem Film »Anders essen« zeigen Kurt Langbein und Andrea Ernst, was an unserer Ernährung falsch läuft und wie es gelingen kann, individuelle Essgewohnheiten zu ändern
Fast dokumentarisch anmutender Spielfilm über die Verhaftung und Verurteilung zweier Norweger im Kongo. Die Uneindeutigkeit des Verbrechens übernimmt Regisseur Marius Holst in die Inszenierung und lässt den Zweifel bestehen. Die Empörung aber ist gleichermaßen groß