Salzgeber

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Eine Zeitreise der etwas anderen Art: 31 restaurierte Kurztrickfilme aus dem Fernsehschaffen Vicco von Bülows gewähren unschätzbare Einblicke in den Humor der 70er-Jahre-BRD.
Christophe Honoré verarbeitet seine eigene Jugend und den frühen Tod des Vaters als berührendes Porträt eines Erwachsenwerdens mit Brüchen, die fürs Leben prägen. Dass es keine Nabelschau wird, liegt am klugen Drehbuch und dem exzellenten Paul Kircher in seiner ersten Hauptrolle.
Ein gutverdienendes Männerpaar zieht in ein sozial schwaches Viertel in Tel Aviv und wird sich schmerzhaft seiner Privilegien bewusst. Israelisches Regiedebüt mit erhellenden Momenten, das sich aber nicht zwischen Charakterstudie, Sozialkritik und Satire entscheiden kann.
Eine Monarchie, die der eigenen Vergangenheit genauso tatenlos gegenübersteht wie der Klimakatastrophe. Ein Prinz, der einen neuen Lebensinhalt und eine große Liebe findet. Und tanzende Feuerwehrmänner, die nackt Klassiker der Kunstgeschichte nachstellen. All das verbindet Portugals queerer Ausnahmeregisseur João Pedro Rodrigues zu einer Art SciFi-Musicalkomödie, die ebenso kurz wie kurzweilig, sexy und originell ist.
Drama um ein georgisches Dorf an der Küste des Schwarzen Meers und einige mutige Menschen, die gegen eine gnadenlose, alles bestimmende Homophobie angehen.
150 Jahre nach der Niederschlagung der Pariser Commune erwacht der Komponist und damalige Communarde Hans List im Berlin des Jahres 2021 wieder zum Leben. Und das ist nur eine unter vielen wunderbar komischen Absurditäten, mit denen Max Linz in seiner anarchischen Slapstickkomödie eine Verbindungslinie von der autoritären Vergangenheit in die deutsche Gegenwart zieht.
Mohammad Shawky Hassan zündet in seinem Langfilmdebüt ein wahres Feuerwerk an popkulturellen Referenzen. So ermöglicht er einen anderen, von Klischees befreiten Blick auf das Leben homosexueller Männer in der arabischen Welt und entdeckt den Camp noch einmal neu.
Der exilierten syrischen Filmemacherin Diana El Jeiroudi ist ein in vieler Hinsicht gewichtiger Essayfilm gelungen, der deutsche Befindlichkeiten, die Anstrengungen von Flucht und Exil und jüngste syrische Geschichte zu einem in sich stimmigen, höchst persönlichen Mosaik zusammenbringt.
Visuell konsequentes Dokumentarfilmdebüt, das komplett der Faszination für seine Protagonist:innen erliegt, beim Ansehen immer unangenehmer wird und ein voyeuristisches Geschmäckle hinterlässt.
Lutz Pehnert zeichnet ein so liebevolles wie gleichzeitig subtiles Porträt der Sängerin und Liederschreiberin Bettina Wegner. Ihre biografische Erzählung und das mit Fingerspitzengefühl ausgesuchte Archivmaterial werfen aussagekräftige Schlaglichter auf ein essenzielles Fragment deutsch-deutscher Kulturgeschichte.