Movienet Film

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Der Titel »Träum was Schönes« zitiert die letzten Worte, die Massimos Mutter vor ihrem Tod an ihren Sohn richtet. Auch als Erwachsener (großartig zerrissen gespielt von Valerio Mastandrea) hat er den Verlust noch nicht verwunden. Marco Bellocchio schildert sein Leben im Schwebezustand: mit zaghafter Zuversicht und Empathie für seinen unerlösten Schmerz
In dem typischen Midlife-Crisis-Film »Der Hund begraben«, der die Ersetzbarkeitsängste seines bürgerlichen Antihelden thematisiert, hält sich Sebastian Stern an abgegriffenen Mittelklasseklischees und einem wenig subtilen Plot fest
Ein österreichischer Film über die sogenannte Bobo-Szene, die sich als bohémien versteht, aber bourgeois benimmt. In dieser wunderbaren Widersprüchlichkeit erzählt Marie Kreutzer in »Was hat uns bloß so ruiniert« von drei Paaren, die zur selben Zeit Eltern werden und daran ihre Ideale zerschellen sehen
Zwei Brüder brechen 1968 heimlich aus der rumänischen Provinz auf, damit ihr Vater in der DDR operiert werden kann. Die Tragikomödie »Die Reise mit Vater« vergegenwärtigt das Zeitklima zwischen Repression und Freiheitsdrang zuweilen etwas holzschnittartig
Die satirisch gemeinte Komödie über Zivilisten, die israelischen Militärs bei einem geplanten Atomschlag auf den Iran in die Quere kommen, ist eine fast exklusiv israelische Übung in Selbstironie – was, da auch der politische Kontext ausgeklammert wird, mehr befremdlich als lustig anmutet
Sterbehilfedrama von Bille August: Eine dänische Familie kommt ein letztes Mal zusammen, um sich von der unheilbar kranken Mutter zu verabschieden. »Silent Heart« ist ein sehr ernsthafter, bewusst deprimierender Film, der das Thema erstaunlich unemotional abhandelt
Maria Furtwängler mimt in »Das Wetter in geschlossenen Räumen« eine verwöhnte, dem Luxus verfallene Wohltätigkeitslady in Diensten des UN-Flüchtlingswerks. Das kann nicht gut ausgehen
Devid Striesow brilliert in der rabenschwarzen Groteske »Nichts passiert« als harmoniesüchtiger Familienvater im Skiurlaub, der (fast) alles tun würde, um es allen recht zu machen
Sachlich und gleichermaßen erschreckend offenbart die Dokumentation, wie skrupellos sich Regierungen verhalten können, wenn es um landwirtschaftliche Nutzung von Ackerflächen geht
Klischeebeladene deutsche Komödie über sogenannte "Kleinkriminelle mit Herz" die spannend und charmant zugleich sein will, aber wenig von beidem erreicht. Vor allem der Bruch ins Tragische mißlingt und trägt zum Eindruck umfassender Unentschlossenheit des Filmes bei. Selbst Charakterstars wie Christoph Maria Herbst und Peter Kurth können den Film nicht retten