Manfred Riepe
Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.
Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.
Filmkritiken von Manfred Riepe
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Das bildgewaltige Kriegsdrama über die sowjetische Invasion Afghanistans schildert realistisch und bewegend die Geschichte eines russischen Soldaten, der in Gefangenschaft gerät. Durch die blauäugige und ideologisch einseitige Darstellung der Mudschaheddin verliert der Film jedoch zunehmend seine anfängliche Präzision und Intensität
Obwohl im Detail nicht unwitzig, fehlt Jon Favreaus Film insgesamt die Eleganz und die Selbstironie von »X-Men« oder »Hulk«
Nach einem bemerkenswerten Buch von Steve Knight geht Cronenberg in seinem Mafiafilm ein Stück weit mehr auf den Mainstream zu. Dennoch ist »Eastern Promises« kein »erbaulicher« Film im üblichen Sinn. Noch immer wähnt man sich bei Cronenberg weniger im Kino als bei einem Arztbesuch, in banger Erwartung einer schlechten Nachricht
Ein junger schottischer Arzt, als Entwicklungshelfer in Uganda, wird durch Zufall Leibarzt von Idi Amin und erkennt erst nach und nach, worauf er sich eingelassen hat. Dokumentarfilmer Kevin Macdonald setzt in seinem beklemmenden Spielfilmdebüt bewusst nicht auf Schaueffekte
Darren Aronofsky erzählt seine Geschichte um einen Wissenschaftler, der seine krebskranke Frau zu retten versucht, in »The Fountain« als wilde Parabel aus unterschiedlichsten Versatzstücken. Von allem zu viel und doch zu wenig
Cuaróns apokalyptischer Science-Fiction-Film um die letzte Schwangere der Welt ist im Detail interessant und visuell über weite Strecken gelungen, krankt aber an einer spekulativen, wenig aussagekräftigen Story
Parodistischer, mit Genrezitaten gespickter Horrorthriller – die logische Fortführung der Fastfood-Doku »Super Size Me«. Gerade noch im Rahmen des Mainstreams präsentiert sich hier ein Abgesang auf die fleischfressende, nur oberflächlich zivilisierte Konsumgesellschaft
Aus den Erinnerungen eines Marines, der im ersten Golfkrieg gekämpft hat, macht Sam Mendes eine militärische Nummernrevue zwischen Larmoyanz und Langeweile
Auf den Spuren des »Exorzisten«, aber mit neuer Pointe und vergleichsweise klassisch in den Mitteln entfaltet »Emily Rose« die Geschichte einer tödlichen Teufelsaustreibung. Ein herausfordernder, eher metaphorischer als expliziter Horrorfilm
David Cronenbergs neuer Film wirkt auf den ersten Blick konventionell, auf den zweiten ist er eine vertrackte, sehr überlegte und handwerklich perfekte Reflexion über das politisch virulente Thema des Zusammenhangs von Sicherheit, Bedrohung und Gewalt - ebenso weit weg vom Horror wie vom neueren hippen Comic-Kino
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