Manfred Riepe
Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.
Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.
Filmkritiken von Manfred Riepe
Seiten
Jens Schanze kontrastiert die neuesten Entwicklungen in Computerlabors auf der ganzen Welt mit den Ideen des Technikskeptikers Joseph Weizenbaum, dessen Intention er aber nicht immer gerecht wird
Der visuell aufwendig gestaltete Historienfilm von Philipp Stölzl (»Nordwand«) geht mit dem jungen Wolfgang Goethe erfrischend respektlos um, enttäuscht dann aber doch durch die blasse Zeichnung der Dichterfigur
Der geradlinig inszenierte Agententhriller »Salt« überzeugt durch fantasievolle Action und subtile Selbstironie
Die dialogstarke Tragikomödie »Renn, wenn du kannst« von Dietrich und Anna Brüggemann ist ein Behindertendrama ohne politische Korrektheiten, das durch seinen glänzenden Hauptdarsteller Robert Gwisdek überzeugt
»8. Wonderland« ist die nur teilweise witzige und amüsante Darstellung einer politisch unabhängigen Diskursgemeinschaft. Der Film kann nicht überzeugen, weil das Internet auf eine nicht nachvollziehbare Weise verklärt wird
Mit dem beklemmenden Gefühl der Ausweglosigkeit wird der Zuschauer ebenso wie der Held in Brillante Mendozas sozialrealistischem Drama »Kinatay« Zeuge eines grausamen Frauenmordes, der als Teil eines korrupten Machtmechanismus verständlich gemacht wird
Peter Liechtis dokumentarische Annäherung an das literarisch nachempfundene Protokoll eines Selbstmörders ist ein interessantes filmisches Experiment, das aber zunehmend in Monotonie erstarrt
In »Blues March«, seinem Porträt einer US-Jazzlegende, erinnert Malte Rauch an den wenig bekannten Rassismus in der US-Armee und ergänzt sowohl Militär- wie Musikgeschichte um ein bedenkenswertes und erheiterndes Kapitel
Die gut beobachtende, quirlig inszenierte Komödie »Das ganze Leben liegt vor dir« über eine arbeitslose Akademikerin und die Methoden eines Callcenters bietet eine lebensnahe Verbindung zwischen Sozialkritik und Existenzial-Ontologie
Matti Geschonnecks Literaturverfilmung »Boxhagener Platz« ist eine feinironische Tragikomödie über die vielfältigen Überlebensstrategien in der Ex-DDR, die durch klare Figurenzeichnung und eine hervorragende Besetzung überzeugt
Seiten
Seiten
- « erste Seite
- ‹ vorherige Seite
- …
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
Seiten
- « erste Seite
- ‹ vorherige Seite
- …
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12