Nichts passiert

Devid Striesow brilliert in der rabenschwarzen Groteske »Nichts passiert« als harmoniesüchtiger Familienvater im Skiurlaub, der (fast) alles tun würde, um es allen recht zu machen

Serien-Tipp: »Undercover«

Schon seit vier Jahren läuft die TV-Serie »Undervover« des bulgarischen Staatsfernsehens äußerst erfolgreich. Vier Staffeln wurden bereits ausgestrahlt, und auch international ist die Serie ein Hit – sie verkaufte sich in 120 Länder

Sibylle

Ein schockierendes Erlebnis im Urlaub lässt eine junge Frau nicht mehr los und verwandelt ihr Leben in einen Alptraum aus Entfremdung und Paranoia. An klassischen Psychothrillern geschult und mit feinem Gespür für Atmosphäre zeichnet Michael Krummenacher in seinem HFF-Abschlussfilm »Sibylle« eine existenzielle Krise nach

Im Schatten der Frauen

Fast eine Beziehungskomödie: Philippe ­Garrel, der altgediente Freischärler unter den Autorenfilmern Frankreichs, lässt in »Im Schatten der Frauen« die stilistische Unbefangenheit der frühen Nouvelle Vague wieder aufleben, um die alte Geschichte von Liebe, Betrug und Versöhnung neu zu erzählen

Francofonia

Aleksandr Sokurov nimmt die Geschichte des Pariser Louvre zum Anlass, um über den Zusammenhang von Kunst und Politik, Nation und Macht, Gegenwart und Geschichte zu sinnieren. Herausgekommen ist mit »Francofonia« eine alles andere als gradlinige Lektion in Kunstgeschichte, sondern eine kursorische Reflexion, die voller Neugier immer wieder kuriose Seitenwege einschlägt

Where to Invade Next

»Where to Invade Next« ist eine vergnügliche Invasionstournee des Dokumentaristen Michael Moore, der in vielen europäischen Staaten nach Ideen und Errungenschaften Ausschau hält, von denen die US-Amerikaner etwas lernen könnten

Mustang

Französisches Flair trifft auf türkische Verhältnisse: In ebenso betörenden wie kraftvollen Bildern fängt Deniz Gamze Ergüven in ihrem Debütfilm »Mustang« den Geist von Freiheit und Rebellion ein, der in einer Generation junger Frauen nistet, die sich gegen das System der Zwangsehe auflehnen

Spotlight

Packendes Drama über die Recherchen eines Bostoner Reporterteams, das Anfang der 2000er Jahre die systematische Vertuschung sexueller Missbrauchsfälle durch katholische Priester aufdeckte. Der exzellent gespielte Film »Spotlight« besticht durch eine Inszenierung, deren Nüchternheit die Ereignisse umso dramatischer wirken lässt. Nicht zuletzt auch eine große Hommage an den klassischen Zeitungsjournalimus
Gerhard Midding

Vor zwei Tagen habe ich noch an ihn gedacht. Ich schrieb über eine Retrospektive mit Rom-Filmen, die noch bis Mitte Februar in Wien läuft. Ettore Scola ist in der Reihe würdig vertreten, aber es gelang mir partout nicht, eine Passage über ihn einzubauen. Wie bekommt man einen solchen Kinoort in den Griff, wenn man nicht mal 2000 Zeichen zur Verfügung hat?

Film des Monats Februar »Dirigenten – Jede Bewegung zählt!«

Eine klassische Wettbewerbsdokumentation, im Milieu angehender Spitzendirigenten angesiedelt: Erfreulich schnörkellos und unemo-tionalisierend, aber leider auch ohne wirkliches Interesse für die handwerkliche Seite des Metiers

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