Gerhard Midding

Wenn sich Filmhistoriker treffen, werden gern Anekdoten ausgetauscht. Oft handeln sie von der Begegnung mit charismatischen Gestalten, mit temperamentvollen Filmemachern oder den verschlagenen Gründern von Kinematheken. Ebenso oft handeln sie von verblüffenden Entdeckungen, die im Dunkel der Archive geschahen. Nach meiner Einschätzung passiert das heute etwas seltener. Die Erinnerung an solch heroische und abenteuerliche Epochen erlischt allmählich, die persönliche Verbindungen an sie brechen fort.

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Wenn am 13. Oktober die Virtual-Reality-Brillen für die Playstation ausgeliefert werden, könnte das Geschäft mit den immersiven Spielen Fahrt aufnehmen. Ist das ein neues Medium?

Die Wildente

Das Spielfilmdebüt des Theatermachers Simon Stone, eine sehr freie Überschreibung von Henrik Ibsens Schauspiel »Die Wildente«, überrascht zunächst durch seine enorme atmosphärische Dichte, doch leider kippt das hervorragend besetzte Drama zuletzt doch ins Plakative

Hinter den Wolken

Statt sich auf die Charaktere und ihre widerstreitenden Gefühle zu fokussieren, weicht der Senioren-Liebesfilm »Hinter den Wolken« über eine Witwe auf betuliche Nebengeschichten aus

Auf Einmal

Zunächst ein leiser Thriller über Ohnmacht, Misstrauen und die soziale Enge einer Kleinstadt, nimmt Asli Özges Film »Auf Einmal« einige überraschende Wendungen und mündet in ein bravouröses, bitterböses Finale

Closet Monster

Das Coming Out eines schwulen Teenagers wurde im Kino schon häufig erzählt, doch selten so einfallsreich und bezaubernd wie im Regiedebüt »Closet Monster« des Kanadiers Stephen Dunn

War Dogs

Zwei Nerds steigen während des Irakkriegs ins Waffenschiebergeschäft ein. »War Dogs« ist eine elegant inszenierte, auf schier unglaublichen Tatsachen basierende Komödie, die das Rad nicht neu erfindet, aber bestens unterhält

Das kalte Herz

In Wilhelm Hauffs berühmten Märchen steckt auch eine wüste Kolportagegeschichte, eine Horrorvision von einer Gier, die Menschen in Monster verwandelt. Diesen Gedanken greift Johannes Naber in seiner prominent besetzten Verfilmung »Das kalte Herz« auf, allerdings nur sehr halbherzig

Die Welt der Wunderlichs

Wer diese Familie hat, braucht sonst nichts mehr zu fürchten. Dani Levy hat mit »Die Welt der Wunderlichs« eine turbulente, klamaukige Familienkomödie gedreht

Da Dog Show

In einer Nekropole von Manila lokalisiert Ralston Jover seine Geschichte von einem Hundedompteur, der verzweifelt um seine Familie kämpft Der skizzenhaft entwickelten Story von »Da Dog Show« fehlt allerdings die Verortung in einem sozialen und politischen Kontext

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