Gerhard Midding

Der gestrige Eintrag sollte ursprünglich ganz anders beginnen: mit einem Exkurs, der "Die barfüßige Gräfin" in den Kontext einer ganzen Reihe von Filmen stellt, in denen die Traumfabrik sich selbst reflektiert. Joseph L. Mankiewicz war ja nicht der Erste, der mit der eigenen Branche ins Gericht ging, sondern nur der Geschwätzigste.

Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim

Das als Anime inszenierte Prequel zu dem »Herr der Ringe«-Epos, das vom Schicksal des Reiches Rohan und Königstochter Hèra handelt, greift bekannte Motive auf, kann aber mit seinem inhaltlichen und stilistischen Mischmasch nicht recht überzeugen.

Film des Monats Januar: »September 5«

Die Geiselnahme der München-Olympiade 1972 aus Sicht des live berichtenden US-Fernsehteams ist packender Kammerspielthriller und kluge Reflektion über Medienverantwortung.
von: 
Mohammad Rasoulof ist schon immer dahin gegangen, wo es wehtut.
von: 
Er war das strahlende, jungenhafte Gesicht der britischen RomCom. Jetzt zeigt Hugh Grant, wie man auf unterhaltende Weise altert. 

Disney+: »Traum Studios«

In der Animationsserie »Traum Studios« wird die Innenwelt von Riley aus »Alles steht Kopf« weitergesponnen.
Gerhard Midding

Ava Gardner machte sich wenig Illusionen über die Rolle, die sie in der Welt und insbesondere im Kinogeschäft spielte. Als ihr Joseph L. Mankiewicz die Titelrolle in „Die barfüßige Gräfin“ anbot, soll sie ihm geantwortet haben. „Zur Hölle, ich bin keine große Schauspielerin, aber ich verstehe dieses Mädchen. Sie ähnelt mir sehr..“

Vaiana 2

Ein generisches Höher-weiter-schneller-Sequel, das dank der schlagfertigen, taffen Heldin, einigen netten Ideen und den Schauwerten dennoch Spaß macht.

Kraven the Hunter

Aaron Taylor-Johnson und Fred Hechinger können als ungleiche Halbbrüder zwar überzeugen, aber ein wirres Drehbuch verhindert, dass man diesen für einen Superhelden-Film so raren Ausflug in die Natur genießen könnte.
Gerhard Midding

J.C. Chandor macht es anders. Das gilt ganz allgemein, aber auch im Bezug auf das, wovon mein gestriger Eintrag handelt. Er sucht seine Inspiration nicht in vorangegangenen Filmen. Vielmehr gibt er seine Drehbücher, das behauptet er jedenfalls in Interviews, Freunden zu lesen, die überprüfen sollen, ob etwaige Passagen wie Nachahmungen wirken.

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