Effigie – Das Gift und die Stadt

Mit hübschen Bildern und viel Kulisse verfilmt Udo Flohr die wahre Geschichte einer Bremer Serien-Giftmörderin Anfang des 19. Jahrhunderts. Konventionell erzählt und inszeniert braucht es dafür nicht die große Kinoleinwand.

Charlatan

Biografisches Porträt, das sich mit dem Leben des tschechoslowakischen Heilers Jan Mikolášek (1889-1973) zwar einige Freiheiten herausnimmt, das die Essenz von dessen Wirken abseits und inmitten der Politik aber wohl gerade deswegen mühelos auf den Punkt bringt. Mikolášek in zwei Lebensaltern wird hervorragend dargestellt von Ivan Trojan und seinem Sohn Josef.

Bad Tales – Es war einmal ein Traum

In sinnlicher Sommeratmosphäre erzählen die Zwillingsbrüder Damiano und Fabio D'Innocenzo römische Vorstadtgeschichten als Pandämonium unterdrückter Aggressionen und uneingestandener Sehnsüchte. Reizvolle Details und grotesker Humor verhindern nicht, dass seine alles überlagernde Abgeklärtheit und Bitterkeit den Film letztlich stumpf machen.

An Impossible Project

Eine Geschichte der Rettung der Polaroid-Kamera und der Neuerfindung der verloren gegangenen fotochemischen Rezeptur für die Filme: Nichts ist unmöglich, beweist diese charmante Dokumentation, wenn man sich erst mal entschieden hat, gegen den digitalen Strom zu schwimmen.

Schwestern – Eine Familiengeschichte

Drei Schwestern mit algerischen Wurzeln im heutigen Frankreich hinterfragen ihre Familiengeschichte, als die älteste von ihnen die Kindheitserinnerungen in einem Theaterstück verarbeitet. Yamina Benguigui gelingt es, von ihrer Herkunft ohne Kitsch, dafür mit angemessener Komplexität zu erzählen.
Gerhard Midding

Mit „Spiderman – No Way Home“ ist vor wenigen Tagen der erste Blockbuster angelaufen, dessen Zahlen nicht durch Corona getrübt scheinen. Endlich ein Kassenerfolg, der nicht mehr relativiert werden muss. Die Rekorde, die er am ersten Wochenende brach - zweitbester US-Start (260 Millionen Dollar), drittbester weltweit (587 Millionen) -, stehen für sich, ohne wenn und aber, und entrücken dies Phänomen resolut der Krise.

Amazon: »Being the Ricardos«

Die Erfindung der Sitcom aus dem Geist von »I Love Lucy«: Aaron Sorkin zeigt in »Being the Ricardos« fünf Tage im Leben der Lucille Ball.

Filmfestival Rotterdam

Rotterdam, 26.1.–6.2. – Das wichtigste Filmfestival der Niederlande bietet erneut ein spannendes Programm, u. a. mit den Spielfilmdebüts von Alberto De Michele und David Easteal. Auch Filme von Tan Chui Mui und Apichatpong Weerasethakul feiern Weltpremiere.

Festival du Court Métrage de Clermont-Ferrand

Clermont-Ferrand, 28.1.–5.2. – Das internationale Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand ist nach Cannes das zweitgrößte Filmfestival in Frankreich und eines der wichtigsten Kurzfilmfestivals der Welt. Verliehen wird unter anderem der Grand Prix für den besten Film.

Bamberger Kurzfilmtage

Bamberg, 24.–30.1. – Die 32. Bamberger Kurzfilmtage kehren nach einer Onlineedition im letzten Jahr in die Kinos zurück. Im Zentrum steht die Verleihung des »Bamberger Zentaur« in den verschiedenen Wettbewerben. Als Gastfestival ist u.a. das Festival von Tampere aus Finnland eingeladen.

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