Gerhard Midding

Die Vermählung von Film und Musik ist komplex und vielgestaltig. Mal erweist sie sich als Liebesheirat, mal als Vernunftehe, aber hoffentlich immer als eine Zugewinngemeinschaft. Filmmusik bewegt. Das Publikum begeistert sie häufig auch dann, wenn sie ein Eigenleben führt. Sie kann unabhängig vom Film funktionieren und Faszination ausüben.

Die Rettung der uns bekannten Welt

Ein typischer Til-Schweiger-Film, der den Abgrund einer manischen Depression mit populärer Bildsprache spürbar macht

Die Addams Family 2

Im zweiten computeranimierten Film um die 1938 von dem Zeichner Charles Addams ersonnene »Addams Family« begibt sich die Familie mit der Vorliebe fürs Morbide auf eine Rundreise durch die USA. Die soll den Familienzusammenhalt stärken, nachdem sich Tochter Wednesday von ihren Angehörigen entfremdet hat. Überzeugt der Film wiederum mit einem ansprechenden Design, so kommen doch die spezifischen Stärken dieser Familie dabei zu kurz
Gerhard Midding

Am Wochenende zirkulierte in Gesprächen mit Freunden und KollegInnen eine Frage, die uns zurück in eine andere Welt versetzte: Was ist eigentlich aus Kenneth Branaghs Remake von »Tod auf dem Nil« geworden? Kommt er noch oder lief er schon? Die Ansichten gingen auseinander.

Lachsfischen im Jemen (2011)

Der Filmtitel »Lachsfischen im Jemen« legt keine falsche Spur aus: Das Unmögliche soll wahr werden. Die anfangs flotte Komödie über die Wohltaten der Exzentrik bringt jedoch bald nur noch den Elan auf, eine handelsübliche Romcom zu sein.

Freistatt (2015)

1968 kommt ein Junge in ein sogenanntes Heim für schwer Erziehbare. Kompromisslos zeichnet »Freistatt« die von den Betreuern ausgehende und unter den Jugendlichen herrschende Gewalt nach.

Beginners (2010)

Ohne küchenpsychologische Exzesse zeigt Mike Mills' Film den verheerenden Einfluss gescheiterter Elternbeziehungen – und den langsamen Prozess der Befreiung aus dem Gefängnis der Erinnerung.

Transit (2018)

Das Kino als Zeitmaschine, die gleichzeitig in zwei Epochen haltmacht: Christian Petzold verlegt Anna Seghers' Exilroman »Transit« nicht einfach in die Gegenwart, sondern lässt die Historie im Jetzt weiterwirken.

Oktober November (2013)

Zwei Schwestern kommen beim Sterben ihres Vaters in einem abgelegenen Alpen­gasthof zusammen. »Oktober November« ist ein leises, distanziertes familiäres Kammerspiel des österreichischen Regisseurs Götz Spielmann.

The Big Lebowski (1998)

Wie schon »Hudsucker« gehört »The Big Lebowski« zu den Produktionen, die man – wenn es so etwas gibt – als Perlen des postklassischen Kinos bezeichnen könnte. Zwischen Hollywood und Independent, sehr smart, tricky und mit einer exzessiven Genre- und Medienreflexivität.

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