Buch-Tipp: Kristina Höch – Gustaf Gründgens

Kristina Höchs Einordnung der Ikone Gustaf Gründgens in die Filmkultur seiner Zeit hat das Zeug zum Standardwerk.

Voll ins Leben

Im Alter von fünfzig Jahren verabschiedet sich ein Club-Med-Animateur nach Paris, um eine Jugendliebe wiederzufinden und begegnet stattdessen seinem Halbbruder: eine burleske Komödie mit deutlichen Drehbuchschwächen, was aber meist durch das eingespielte Team Kad Merad/Dany Boon aufgefangen wird.
Gerhard Midding

Heute ist ein besonderer Tag für mich. Norma Barzman feiert ihren 103. Geburtstag. Üblicherweise rufe ich sie daheim in Beverly Hills an. Aber in diesem Jahr hat ihre Tochter Suzo eine Videokonferenz organisiert. Die ideale Uhrzeit dafür zu finden, war bestimmt nicht einfach. Normas sieben Kinder leben in einer Reihe unterschiedlicher Zeitzonen: den USA, Europa und Hongkong.

Ballon (2018)

Die wohl spektakulärste Flucht aus der DDR 1979 mit einem Heißluftballon als Thriller, bei dem man bis zuletzt mitbangt. »Ballon« ist ein überzeugender Einstand des Komikers Michael Bully Herbig im Drama-Fach.

Die Magnetischen (2021)

In einem pulsierenden Sog erzählt Vincent Maël Cardona grandios von der Aufbruchstimmung Anfang der 80er-Jahre. Einer Zeit, als in Frankreich mit Mitterand nach vielen Jahren der Konservativen ein Sozialist die Regierung übernahm und der wütende Punkrock von den melancholisch-sphärischen New Wave-Klängen abgelöst wurde.

Straw Dogs – Wer Gewalt sät (2011)

Rod Lurie folgt der Handlung von Peckinpahs brutalem Belagerungsszenario von 1971 zwar recht akribisch, trotzdem ist sein Film eher Neuinterpretation als Remake. Wo Peckinpah männlichen Atavismus zelebrierte, gräbt Lurie nach den sozialen Wurzeln von Gewalt.

Una und Ray (2016)

In seinem Filmdebüt »Una und Ray« erforscht der australische Theaterregisseur Benedict Andrews das Thema sexueller Missbrauch auf ergreifende und bestürzende Weise aus der Perspektive einer erwachsenen Frau, die ihre Verwundungen mit eiskalter Berechnung kaschiert.

A Haunting in Venice

So wirklich gelungen war noch keiner von Kenneth Branaghs Auftritten als Meisterdetektive Hercule Poirot, und auch »A Haunting in Venice« kehrt diesen Trend nicht um. Dass er sich dieses Mal gegenüber der Vorlage einige Freiheiten herausnimmt, ist zwar begrüßenswert. Doch der Versuch, über Grusel-Atmosphäre mit Mystery-Einschlag zusätzliche Spannung zu gewinnen, gelingt nur höchst bedingt. Viel eigentlicher Agatha Christie-Charme bleibt da nicht übrig – und die hochkarätigen Nebendarsteller*innen haben einmal mehr zu wenig zu tun.
Gerhard Midding

Am 12. September 1973 hatte Jacques Mesrine, der meistgesuchte Verbrecher Frankreichs, allen Grund, sich zu ärgern. Erwartungsvoll hatte er die Tageszeitungen gekauft, um zu erfahren, was sie wohl über seinen jüngsten Coup schreiben würden. Aber er musste entdecken, dass ihm ein anderer die Titelseiten gestohlen hatte: Augusto Pinochet, der in Chile das linke Allende-Regime mit einem Putsch beendet hatte. "Und kein Wort über mich?" empörte er sich. Was ist schon ein Staatsstreich im fernen Lateinamerika gegen die Eskapaden des Staatsfeindes Nr. 1?

Venedig: Der Mix aus Humor und Horror macht's

Goldener Löwe für die schwarze Komödie »Poor Things« von Yorgos Lanthimos. Trotz des Streiks in Hollywood zeigte sich das Kino am Lido bei der 80. Ausgabe des Filmfestivals von Venedig in Hochform.

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