Julia

Das Porträt einer unheilbaren Alkoholikerin, die in eine Kindesentführung verwickelt wird. Ein Roadmovie, das nach Windungen in Mexiko endet. Unbedingt sehenswert in »Julia« ist Tilda Swinton. Zum Filmende hin eine unentschiedene Regie von Erick Zonca

Lenin kam nur bis Lüdenscheid

Ironisch-amüsante Schilderung einer Kindheit in Solingen, die von 68er-Eltern geprägt ist. Sie bleibt allerdings im Anekdotischen hängen und kann weder in die persönlich-familiäre noch in die gesellschaftliche Dimension hinreichend eindringen

Bank Job

Inspiriert vom größten Bankraub Englands, der sich 1971 in London abspielte, ist »Bank Job« ein klassischer Thriller, der durch das komplexe Gegen- und Miteinander verschiedener Parteien besticht: Die Einbrecher sind unwissentlich nur Handlanger des britischen Geheimdienstes, der den Ruf eines Mitglieds der königlichen Familie schützen will

Über Wasser

Der österreichische Dokumentarist Udo Maurer untersucht in Bangladesh, Kenia und Zentralasien den Umgang mit Wasser, das durch die Klimaveränderung, durch radikale Eingriffe in die Natur und vor allem durch eine zunehmend kommerziell bedingte Verknappung zur Mangelware zu werden droht. Beeindruckend präziser Dokumentarfilm

Eisenfresser

Fast altmodisch sorgfältig, erhellend und auch schön: ein seltener dokumentarischer Glücksfall über bengalische Arbeiter, die Schiffwracks mit bloßen Händen zerlegen: »Eisenfresser«

Interview

In einem Balanceakt spielen Steve Buscemi und Sienna Miller in dem gelungenen Remake »Interview« die Kräfteverhältnisse zwischen einem abgehalfterten Politikjournalisten und einem schönen Glamour Girl durch

Ein einziger Augenblick

Regisseur Terry George schildert die Versuche dreier Menschen, einen Schock zu bewältigen. Ethan und Grace haben ihren Sohn bei einem Unfall mit Fahrerflucht verloren, Dwight war der Fahrer. Am Ende leidet »Ein einziger Augenblick« unter der arg konstruierten Geschichte

Ein verlockendes Spiel

Komödie um die Anfänge des Profi-Footballs in den USA. George Clooney versucht sich als Regisseur und Hauptdarsteller, mit Renée Zellweger als Partnerin, in einem Mix aus Screwball-Romanze und Football-Slapstick, wobei er den Slapstick verstolpert, aber der Romanze doch Charme verleihen kann

Standard Operating Procedure

Regisseur Errol Morris versucht, den Hintergründen der Fotografien misshandelter und entwürdigter irakischer Gefangener aus dem Bagdader Abu-Ghraib-Gefängnis auf die Spur zu kommen. Er scheitert aber an »effektvoll« nachgestellten Folterszenen

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Kann man Kino-Magie konservieren? In diesem Fall hat das leider nicht geklappt. Der bekannteste Abenteurer der Galaxis kommt zurück mit vorsehbaren In-Jokes, einem selbst für Pulp-Produkte dämlichen Plot und überflüssigen Digitaleffekten

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