Der Rosarote Panther 2

Steve Martin scheitert ein zweites Mal beim Versuch, in die Fußstapfen von Peter Sellers zu treten. Aber Scheitern gehört nun mal zu den bewährten Komik-Rezepten, weshalb hier nach wie vor alle, die sich für ein bisschen Schadenfreude nicht zu schade sind, dann doch auf ihre Kosten kommen: »Der Rosarote Panther 2«

Sieben Tage Sonntag

Niels Laupert vertraut bei seiner wahren Geschichte von einem sinnlosen Mord, den zwei pubertierende Jugendliche begehen, auf einen Realismus der Handlung, der alle Fragen offen lässt: »Sieben Tage Sonntag«

The Fall

In einem Krankenhaus erfindet ein lebensmüder Stuntman für ein kleines Mädchen ein Märchen, das beider Leben verändert. Ohne die üblichen »Fantasy«-Effekte kreiert Tarsem Singh mit »The Fall« einen zauberhaften Bilderrausch, der sich gängigen Stilen und kommerziellen Gesichtspunkten weitgehend entzieht

Reich mir deine Hand

Ein Initiationsfilm als Roadmovie: Pascal-Alex Vincents Film über Zwillingsbrüder, die auf ihrer Reise vor allem sexuelle Erfahrungen sammeln, weiß in einzelnen Szenen durch sensible Personenstudien zu gefallen, ermüdet aber auf die Dauer wegen seiner schematischen und statuarischen Machart: »Reich mir deine Hand«

Willi und die Wunder dieser Welt

Willi hat die Chance vertan, eine packende Dokumentation über die Wunder dieser Welt zu schaffen. Stattdessen bietet er altbekannte TV-Ästhetik, die die Kinder in ihrem Anspruch nach wahrheitsgetreuen Bildern nicht ernst nimmt, sondern so tut, als wäre der Mensch im Eisbärenkostüm interessanter als der echte Eisbär, den man durch diesen Trick zu beobachten hofft

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Rick Kavanian, der Mitstreiter von »Bully« Herbig aus »Der Schuh Des Manitu«, spielt den Profikiller Toni Ricardelli, der sich für einen Bestsellerautor und ehemaligen Mafiaboss ausgibt, um die Liebe einer jungen Verlagsangestellten zu gewinnen. Formal orientiert sich »Mord ist mein Geschäft, Liebling« an der Ästhetik amerikanischer Beziehungskomödien der sechziger Jahre. Doch der charmante Witz der Vorlagen wird mit allzu plattem Klamauk torpediert

Captain Abu Raed

Der Film von Amin Matalqa ist ein rührendes Stück über die Befreiungssiege der Vorstellungskraft. Und manchmal ahnt man, dass er auch mehr sein könnte: eine Auseinandersetzung mit der Organisation des Geschlechterlebens in Jordanien, mit Patriarchentum und einer sich zusehends emanzipierenden Jugend. Aber nur manchmal

Die Herzogin

Der hierzulande weniger bekannten Herzogin von Devonshire wird mit dem Film zwar ein Denkmal gesetzt, genauere historische Zusammenhänge treten jedoch hinter den Tändeleien der höfischen Gesellschaft zurück. Keira Knightley ist der etwas puppenhafte, dennoch strahlende Mittelpunkt des Films, verblasst aber neben dem nuancenreichen Auftritt von Ralph Fiennes. Als Ausstattungsfilm fraglos opulent und überzeugend

The International

Nach dem Vorbild von US-Thrillern der siebziger Jahre, mit einem an Hitchcock geschulten Gespür für den Mix aus großem Spektakel und individueller Obsession, formt Tom Tykwer einen Politthriller, in dem ein einsamer Kämpfer für Gerechtigkeit – der großartige Clive Owen als Interpol-Agent – gegen eine übermächtige, weltweit agierende böse Bank in den Ring steigt: »The International«

Henners Traum

Ein Fünf-Sterne-Ferienresort in Nordhessen? Klaus Sterns Dokumentation »Henners Traum« begleitet Bürgermeister Henner Sattler durch die Aufs und Abs des Projekts

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