No Turning Back (2013)

Ein Mann, ein Auto, eine nächtliche Fahrt von Birmingham nach London: Währenddessen bricht das Leben eines von Tom Hardy grandios gespielten Familienvaters zusammen. Ebenso minimalistisches wie elegantes Roadmovie-Kammerspiel.

Fast perfekte Weihnachten (2023)

Ein Familienvater, von seinen Kindern an Weihnachten im Stich gelassen, lädt stattdessen zwei alte Damen aus dem Altersheim zum Fest: Die kammerspielhafte Komödie glänzt mit boshaftem Wortwitz, bei dem nebenbei Lebensweisheiten vermittelt werden.

Flight (2012)

Denzel Washington legt als alkohol- und drogenabhängiger Pilot, der durch eine waghalsige Rettungsaktion eine Katastrophe abwendet, die packende Charakterstudie eines Suchtkranken hin.

Sharaf (2021)

Sharaf wird, zur Falschaussage genötigt, wegen Mordes ins Gefängnis gesteckt. Das Gefängnis, in dem Samir Nasrs Film fast ausschließlich spielt, gerät zum Spiegelbild von arabischen Gesellschaften, die unter Diktaturen und Armut leiden. Ein politisch wichtiger Film mit einigen erinnerungswürdigen Vignetten, der an seiner zerstückelten Inszenierung und schemenhaften Figuren leidet.

Monte Verità (2021)

Halbfiktionaler Film über das erste große Experiment individueller Freiheit im Rahmen von Kunst und Ekstase. Vor dem historischen Hintergrund erzählt der Film die Geschichte einer Selbstermächtigung. Eine junge Mutter steigt aus ihrem Leben aus, um auf dem Monte Verita Fotografin zu werden.
Gerhard Midding

Luchino Visconti war berüchtigt für die unerbittliche Aufmerksamkeit, die er den nebensächlichsten Requisiten schenkte. Seine Teams fürchteten die Rigorosität, mit der er etwa bei Kostümen auf historischer Authentizität bestand. Die Darsteller sollten sich vollends in die Epochen hineinversetzen, in denen sie sich wiederfanden. Sie mussten sie auf ihrer Haut spüren.

Hive (2021)

Die kosovarischen Regisseurin Blerta Bashollis erzählt in sensiblen Bildern die erschütternde und gleichzeitig hoffnungsvolle Geschichte einer Frau, die sich gegen die patriarchalen Strukturen ihres vom Krieg gezeichneten Dorfes auflehnt.

Joan Baez – I Am a Noise (2023)

Über zehn Jahre nach Mary Whartons gelungenem Film »Joan Baez. How Sweet the Sound« versucht eine neue Dokumentation Leben, Werk und Wirkung von Joan Baez zu umreißen und entwickelt sich, ohne dass es ausgesprochenes Ziel wäre, zu einem intimen Porträt einer zerrissenen Persönlichkeit.

Schweigend steht der Wald (2022)

Saralisa Volm hat den Roman von Wolfram Fleischhauer um eine Frau, die förmlich in der Vergangenheit gräbt, als spannenden Thriller inszeniert.

66. Nordische Filmtage Lübeck

Verlust und Trauer waren häufig Thema bei den Nordischen Filmtagen, die auch in der 66. Ausgabe die Vielfalt skandinavischer und baltischer Filme zeigten.

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