Gerhard Midding

Unter den Gegenwartsregisseuren ist Stefano Sollima der große Apokalyptiker. Wer sollte ihm den Titel streitig machen? Etwa Lars von Trier mit „Melancholia“? Viel zu elegisch. Nein, so hohe kinetische Erwartungen an Niedergang und Weltende wie der Italiener hegt kein anderer.

Memoria (2021)

Apichatpong Weerasethakul erzählt von einer Frau, die von einem rätselhaften Knallgeräusch heimgesucht wird und sich in Kolumbien auf die Suche nach dessen Ursprung macht: Eine audiovisuelle Quest von meditativer Ruhe, die in eine Welt der Rätsel und Wunder führt. In der Hauptrolle fasziniert Tilda Swinton.

I, Tonya (2017)

Aus dem Fall Tonya Harding komponiert Craig Gillespie mit 20 Jahren Abstand ein böse-vergnügliches Mockumentary, ein schwindelerregendes Vexierspiel, in dem er zusammen mit Hauptdarstellerin Margot Robbie und Nebendarstellerin Allison Janney mit den verschiedenen Versionen der Wahrheit jongliert.
Gerhard Midding

Vor einigen Jahren, als wir epd-Autoren unserer Jahresliste der fünf besten Filme noch eine kurze Erklärung beifügen sollten, schrieb ein Kollege zu »A Most Violent Year«: "Weil solche Filme früher Mainstream waren". Ich bin nicht sicher, ob ich diesen wundervollen Satz korrekt zitiere, aber der Gedanke ist mir im Gedächtnis geblieben.

Amazon: »A Killer's Memory«

Unter eigener Regie spielt Michael Keaton in »A Killer's Memory« einen an Demenz erkrankten Profikiller.

Disney+: »The Acolyte«

Trotz heftiger Fankritik schlägt sich die neueste »Star Wars«-Serie »The Acolyte« wacker als Detektiv-Story. Sie könnte aber noch etwas mutiger sein.

Netflix: »Godzilla Minus One«

In »Godzilla Minus One« wird das Monster auf seine Ursprünge zurückgeführt – die Angst- und Schuldkomplexe in den Nachwehen des Zweiten Weltkriegs –, aber in einen neuen Kontext gestellt.

Ausstellung: »Die Simpsons«

Schwarzhumorige Satire und ein eigener Kosmos an kulturellen ­Querverweisen: Eine Ausstellung im Schauraum: Comic und Cartoon in Dortmund würdigt das 35-jährige Bestehen der Simpsons.

Nippon Connection 2024

Poesie des Schmerzes: Nippon Connection präsentiert modernes japanisches Kino, in dem Lachen und Gruseln untrennbar verwoben sind.

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