Bardsongs

Sander Franckens musikalisches Triptychon aus verschiedenen Wüstenlandschaften der Welt setzt erfreulich unsentimental auf ein verbrüderungswilliges Weltkulturpublikum und ist das seltene Exemplar eines künstlerisch gelungenen, inhaltlich aber mürrisch stimmenden Films

Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht

Eine junge Frau beginnt in einer Kleinstadt an der Küste von North Carolina ein neues Leben, über das sich aber schon bald die Schatten der Vergangenheit legen. Mit seiner zweiten Nicholas Sparks-Verfilmung wandelt Lasse Hallström auf der Grenze zwischen Melodram und Thriller und weckt dabei sogar Erinnerungen an Alfred Hitchcock und Vincente Minnelli

Kokowääh 2

In Til Schweigers Fortsetzung seines Kassenhits von 2011 erweist sich Tochter Emma Schweiger in der Rolle von Tochter Magdalena erneut als sehr süß, doch die Komödie leidet unter ihrem unbeholfenen Pennälerhumor

Rubinrot

Solide Adaption des ersten Bandes von Kerstin Giers Romanreihe um eine Zeitreisende. Die Verfilmung glänzt mit dosierten Spezialeffekten; ihre tollen Hauptdarsteller machen Durststrecken in der Story wett

Die Jagd

Mads Mikkelsen spielt in »Die Jagd« einen sanftmütigen Kindergärtner, der zu unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und zum Opfer einer Hexenjagd wird. Präzises, nur manchmal etwas zu schematisches Gesellschaftsdrama vom Dänen Thomas Vinterberg

Immer Ärger mit 40

Judd Apatows Familienkomödie über den ewigen Fluch der Lebensabschnittsübergänge und das Altern in Würde ist ein wunderbar offen inszeniertes Generationenporträt, das letztlich aber in die Konventionen des Beziehungsfilms zurückfällt. Das ändert nichts daran, dass Apatow auch mit seinem vierten Spielfilm eine singuläre Stimme in der neuen amerikanischen Komödie bleibt

Puppe

Nach einer Zeit auf der Straße muss die junge Anna (Anke Retzlaff) sich auf einem abgelegenen Bauernhof mit sich und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Eindringlich gespielte Mischung aus Berg- und Therapiefilm, mitunter konstruiert

Paulista – Geschichten aus São Paulo

Dreierlei melancholisch stimmende Liebesgeschichten aus der brasilianischen Großstadt, die gleichzeitig die wichtigste Nebenfigur in diesem atmosphärischen Film bildet

Paradies: Glaube

Der zweite Teil von Ulrich Seidls »Paradies«-Trilogie: die überragend gespielte und fotografierte Charakterstudie einer extremen Katholikin

No!

Das Ende des Pinochet-Regimes als schwarzbunte Komödie: Aus der Perspektive eines Marketingfachmanns erzählt Pablo Larraín in »No!« vom Referendum des 5. Oktobers 1988, als das chilenische Volk tatsächlich die Wahl hatte zwischen der Fortsetzung der Militärdiktatur oder einer ungewissen Zukunft als Demokratie – so furios, dass man fortan nachsichtiger sein wird mit der Werbebranche

Seiten

epd Film RSS abonnieren