Filmkritiken
Woche vom 11.12.2024
Das als Anime inszenierte Prequel zu dem »Herr der Ringe«-Epos, das vom Schicksal des Reiches Rohan und Königstochter Hèra handelt, greift bekannte Motive auf, kann aber mit seinem inhaltlichen und stilistischen Mischmasch nicht recht überzeugen.
Aaron Taylor-Johnson und Fred Hechinger können als ungleiche Halbbrüder zwar überzeugen, aber ein wirres Drehbuch verhindert, dass man diesen für einen Superhelden-Film so raren Ausflug in die Natur genießen könnte.
John M. Chu packt eine Fülle beeindruckender Szenerien und überbordender Kostüme, grandioser Momente und dynamischer Choreografien, aber auch eine Menge Leerlauf in seine Broadway-Musical-Verfilmung.
Überdrehte Gesellschaftssatire über den Kampf der Geschlechter nach einem 50 Jahre alten Roman, die manchmal etwas zu viel will – mit einem großartigen Ensemble.
In nüchternem, quasi-dokumentarischem Stil, wird hier das Schicksal einer Frau verhandelt, die aus ihrem eigenen Leben keinen Ausweg findet.
Guan Hus stilsichere Mischung aus Tierfabel und Western wirft einen düsteren Blick in den chinesischen Alltag.
Steriles und erzählerisch erst verwirrendes, dann langweiliges Familiendrama von »Forrest Gump«-Regisseur Robert Zemeckis mit Tom Hanks und Robin Wright digital verjüngt – und später gealtert.
In diesem abgründigen psychologischen Drama lässt Jaap van Heusden theologische und weltliche Motive sehenswert aufeinander prallen.
Eine Epidemie, die nur Reiche und Mächtige dahinrafft, zwingt eine gerade beförderte Managerin, ihren neugewonnenen Reichtum zu verbergen und schließlich das Land zu verlassen. Funktioniert die erste Hälfte des Films als bissige Satire, so bietet in der kontrastierenden zweiten Hälfte der Leidensweg der Flüchtenden zwar einige beklemmende Szenen, aber auch viel Redundanz.
Agathe Riedinger prangert die Mechanismen einer Selbstoptimierung an, die an Selbstverstümmelung grenzt, betrachtet die Reality-TV-Obsession der 19-jährigen Liane aber voll Empathie und Respekt.