Filmkritiken

Woche vom 22.03.2023

22.03.2023
Bewertung: 4
Chad Stahelski rückt das Action-Kino einmal mehr in die Nähe bildender Kunst. Seine spektakulären Kampfsequenzen entwickeln eine abstrakte Schönheit, die das Publikum den Rausch reiner Kinetik erfahren lässt.
24.02.2023
Bewertung: 4
Die letzten 24 Stunden im Leben des römischen Philosophen Seneca inszeniert der Film in grotesker Überhöhung und zeichnet seinen Protagonisten als höchst zwiespältige, opportunistische Figur, dabei auf die Gegenwart zielend.
24.02.2023
Bewertung: 4
Das unaufgeregte Porträt einer aufgeregt wahrgenommenen Autorin, die in der unorthodoxen Definition von Feminismus manchen ihrer Zeit voraus war.
24.02.2023
Bewertung: 4
In dem einfühlsamen Dokumentarfilm über ihre Mutter Lore und das Verhältnis zu ihr macht sich Kim Seligsohn verletzlich und zeigt eindrucksvoll auf, wie sehr sich Traumata von Flucht, Vertreibung und Verlust über mehrere Generationen hinweg in die Körper und Psychen derjenigen einschreiben, die überlebt haben.
24.02.2023
Bewertung: 4
Was als lockere Bettgeschichte beginnt, verwandelt sich in dieser redestarken Tragikomödie in eine Liebesaffäre, in der sich keiner traut, zu seinen Gefühlen zu stehen – was trotz nicht ganz stimmiger Charaktere ein herzzerreißendes Schauspiel ist.
24.02.2023
Bewertung: 4
Die Mittzwanzigerin Signe findet drastische Methoden, um aus dem Schatten ihres als Künstler erfolgreichen Freundes herauszutreten. Bitterböse Satire aus Norwegen, die ihre Kritik an dem gesellschaftlichen Druck, den die Maxime der ständigen Selbstverwirklichung auf junge Frauen ausübt, in blutige Bilder verpackt.
24.02.2023
Bewertung: 3
Der Schauspieler Lars Eidinger hat dem Dokumentarfilmer Reiner Holzemer die Möglichkeit gegeben, ihn bei den Proben zu seinem Debüt als »Jedermann« in Salzburg zu begleiten. Dabei ist eine Dokumentation entstanden, die natürlich von Eidingers Geschick zeugt, sich selbst in Szene zu setzen. Zugleich liefert sie aber auch unschätzbare Einblicke ins Handwerk und die Kunst des Schauspielens.
24.02.2023
Bewertung: 4
Dass Deutschland seine Kolonialgeschichte auf dem afrikanischen Kontinent politisch, aber eben durchaus auch filmisch aufarbeitet, ist überfällig, und allein deswegen ist Lars Kraumes neuer Film wichtig. Auch dass die erschütternde Geschichte über den Genozid an den Herero und Nama aus Täterperspektive und mittels eines nicht zum Helden taugenden Protagonisten erzählt wird, ist die einzig richtige Herangehensweise.