Filmkritiken

Woche vom 22.06.2022

20.06.2022
Bewertung: 4
1978 wird der dreizehnjährige Finn in einer amerikanischen Kleinstadt das fünfte Opfer eines Entführers. Doch die Stimmen der vor ihm entführten Jungs geben im Mut, es mit dem Serienmörder aufzunehmen. Thriller mit übernatürlichen Momenten, der alles Exploitative vermeidet, Gewalt als Teil des Alltags zeigt und dabei mit bemerkenswerten Darstellerleistungen aufwartet.
20.06.2022
Bewertung: 5
Ein Biopic über Elvis Presley bekommt es gemeinhin mit der Aufgabe zu tun, Mann und Mythos auseinander zu dividieren und getrennt voneinander zu verhandeln. Man kann auf dergleichen Mühseligkeiten allerdings auch pfeifen und das Leben des Menschen aus Fleisch und Blut im Lichte des King erstrahlen lassen. Eben dies ist hier der Fall, schwungvolle zweieinhalb Stunden lang und mit brennendem Herzen.
27.05.2022
Bewertung: 3
Bússi (er heißt tatsächlich so!) ist der härteste Cop in Reykjavik, muy macho, schnelles Auto, schnell mit der Waffe, ein Supercop. Von dieser Spezies gibt es allerdings auf Island noch ein zweites Exemplar – und die beiden müssen in einer rätselhaften Banküberfallserie zusammenarbeiten. Reykjavik sieht aus wie New York in dieser gelungenen Parodie auf Actionfilme, Buddymovies und die Serien der 80er.
27.05.2022
Bewertung: 4
Der dritte Teil einer Trilogie über das Leben in einer kleinen Hafenstadt in Kalabrien: Jonas Carpignano begleitet das Coming of Age eines fünfzehnjährigen Mädchens, aufwühlend unmittelbar gespielt von Swamy Rotolo, die zusammen mit ihrem Vater und ihren beiden Geschwistern eine fiktive Version ihres Lebens in einer kleinen, von der Mafia kontrollierten kalabrischen Hafenstadt spielt.
27.05.2022
Bewertung: 4
Angelehnt an den juristisch gesehen ersten homophoben Mord Belgiens erzählt Nabil Ben Yadir in seinem radikalen filmischen Triptychon von Hass und Homophobie. Ein formal starker Film mit Haltung, der wehtut, um Augen zu öffnen.
22.04.2022
Bewertung: 2
Die Geschichte einer auf globale Bruchlinien stoßenden familiären Spurensuche – leider mit wenig filmischer Selbstreflektion und dokumentarischem Feingefühl erzählt.