Rise and Shine Cinema

Im Verleih:

Beeindruckender Dokumentarfilm über Kreativität, der allein schon mit der Vielzahl der befragten Prominenten überzeugt
»Silvana« ist ein impressionistischer Dokumentarfilm, der sehr nah an der Protagonistin, der schwedischen Rapperin Silvana bleibt. Er zeigt ihre Musik, ihre Wut und ihre Lebensbedingungen, erklärt aber wenig. In der Flut der Bilder und Szenen droht die politische Botschaft, die Silvana selbst immer wieder betont, unterzugehen
»Pre-Crime« ist audiovisuell hochgetunte überwachungskritische Häppchenkost mit kulturkritischer Generalrhetorik, argumentativer Sprunghaftigkeit und (zu) wenigen interessanten Detailhinweisen zum späteren Nachgoogeln
»Alles gut«, der erste lange Dokumentarfilm von Pia Lenz, begleitet Ankunft und erste Monate von zwei Familien in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft und will dezidiert auch ein Statement sein gegen den gerne und leichtfertig gemachten Unterschied zwischen echten Kriegsflüchtlingen und sogenannten Wohlstandsmigranten aus dem Balkan. Das gelingt
Erschütternder Dokumentarfilm über die Rettungsarbeit der »Weißhelme« im syrischen Aleppo während der Besatzung durch Regierungstruppen. »Die letzten Männer von Aleppo« ist ein äußerst gekonnt strukturierter, aber stellenweise auch maximal emotionalisierender Film
Maya Newell ist es bei »Gayby Baby« in doppeltem Sinn gelungen, die Normalität von Regenbogenfamilien nachzuzeichnen – denn sie sind einfach genau so nervig wie andere dysfunktionale Kleinfamilien auch
Der Dokumentarfilm erzählt anschaulich vom geheimen Sichten westlicher Filme im Rumänien der 80er Jahre und stellt die Frage, welchen Einfluss die Videokassettenkultur auf die Wende 1989 gehabt haben mag
Hoch betagt zur Hip-Hop-Weltmeisterschaft: Der Neuseeländer Bryn Evans dokumentiert eben den sportlichen Aktivitäten einer Altentanzgruppe auch außergewöhnliche Lebensläufe der Tänzerinnen – manchmal allerdings als allzu hektischen Videoclip
Etwa ein Jahr nach Mano Khalils »Der Imker« kommt nun ein weiterer überzeugender Dokumentarfilm über – diesmal junge – Flüchtlinge aus der Schweiz. Und über einen Lehrer, dessen pädagogische Leidenschaft ihnen das Ankommen etwas leichter macht
Sein Leben verändern und sich dabei filmen: Ein Finne räumt seine Wohnung leer und will ein Jahr lang nur ein Stück pro Tag zurückholen. Was als Reflexion über Konsum und Überfluss beginnt, verkommt zur bloßen selbstverliebten Nabelschau