Michael Kenneth Williams

Als Schauspieler/in:

Eine Hommage an den Noir-Film und ein reales Stück Stadtgeschichte New Yorks: Edward Norton wird in seiner zweiten Regiearbeit »Motherless Brooklyn« keiner Seite wirklich gerecht, kann aber mit Schauspielstar-Power auftrumpfen
In seinem Plädoyer für die Würde und Gleichberechtigung der Menschen will Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Emilio Estevez zu viel. Unfreiwillig gerät seine Figur in die Belagerung einer öffentlichen Bibliothek durch Obdachlose, die vor der Kälte Zuflucht suchen. Die Situation droht zu eskalieren, und ein Held wird geboren: »Ein ganz gewöhnlicher Held«
Auf eine richtig gelungene Computerspiel-Verfilmung muss weiterhin gewartet werden. Zwar erleidet Justin Kurzel keinen kreativen Schiffbruch wie Duncan Jones mit »Warcraft«. Doch trotz Genre-gerechter Kampfszenen und eines prominenten Ensembles gerät »Assassin's Creed« eher langweilig
Cleveres und temporeiches Remake des Klassikers »Ghostbusters« von 1984. Diesmal jagen Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones den Geistern nach und erweisen sich als herrlich schlagfertige Truppe, die es mit Murray & Co. allemal aufnehmen kann. Ein sehr geistreicher Blockbuster...
Eine Bande korrupter Cops wird von der Russenmafia zu einem gefährlichen »letzten Coup« gezwungen. John Hillcoats »Triple 9« ist ein überkonstruierter Thriller, den auch die hervorragende Besetzung (Kate Winslet) nicht retten kann
Eine Frau wird von einem mehrfachen Mörder als Geisel genommen und bekehrt ihn schließlich mit Hilfe eines evangelikalen Bestsellers. Gut gespielt und halbwegs solide inszeniert, ist der Film vor allem als Zielgruppenkino bibeltreuer Christen von kuriosem Interesse
Der engagierte Provinzreporter Gary Webb findet heraus, dass unter der Reagan-Administration mit Wissen der CIA Kokain in die USA geschmuggelt wurde, um den Krieg der Contras gegen die linke Sandinisten-Regierung zu finanzieren. Was als »true story« und klassischer Journalisten-Thriller beginnt, verwandelt sich unter der Regie von Michael Cuestas in der zweiten Hälfte in eine bittere Reflexion über die Manipulationsanfälligkeit der modernen Mediengesellschaft, die kein demokratisches Happy End vorweisen kann.
Von der existenzialistischen Schwere des New-Hollywood-Klassikers »Spieler ohne Skrupel« löst sich Rupert Wyatts Remake konsequent. Es ist der weitaus amerikanischere Film. Und genau das macht neben Mark Wahlbergs elektrisierendem Porträt eines besessenen Spielers seinen Reiz aus
In Paul Verhoevens satirischem Sci-Fi-Action-Spektakel aus den 80er Jahren war der Mensch ein Auslaufmodell. In José Padilhas zeitgemäßem Remake kämpft nun ausgerechnet der RoboCop um letzte Reste von Menschlichkeit
Steve McQueens Verfilmung eines autobiografischen Berichts aus der Mitte des 19. Jahrhunderts macht auf sehr subtile Weise vieles anders als andere Filme zum Thema Sklaverei in den USA. Mit seiner deutlichen, aber nie sentimentalen Erzählweise zeigt er die Barbarei der Gewaltverhältnisse in den Südstaaten dieser Zeit als ebenso destruktiv wie unentschuldbar