Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Die Ehefrau befreundet sich mit den Liebhaberinnen ihres Mannes, um Rache zu üben: Trotz namhafter Besetzung mit Cameron ­Diaz, Leslie Mann und Nikolaj Coster-Waldau eine missratene Komödie
Nach dem Schlaganfall der Mutter müssen die erwachsenen Kinder sich kümmern – und neu definieren. Marcel Gisler macht aus einer weit verbreiteten Lebenserfahrung eine feine Charakterstudie über Identität und Gelingen
Im zweiten Teil seiner Sexualkunde-Saga wird Lars von Trier ernst: Es geht um Masochismus, Bondage und andere Perversionen. Und wieder obliegt es ganz dem Zuschauer, sich einen Reim darauf zu machen. Provokation um der Provokation willen? Feministisches Manifest? Künstlerische Selbstbespiegelung?
Werner Boote (»Plastic Planet«) reist wieder um die Welt, diesmal um das vermeintliche Schreckbild der Überbevölkerung kritisch zu dekonstruieren. Leider gerät ihm die Kritik dabei zu pittoresk für sein wichtiges Anliegen
Lars von Triers Traktat zur Sexualkunde, »Nymphomaniac« erster Teil, macht dem Zuschauer bewusst, wie durchlässig die Grenzen sind zwischen Drama und Farce, Dichtung und Wahrheit und pornografischer und steriler Deutlichkeit
Theater als Wirklichkeitsverdichtung: Der Schweizer Milo Rau ließ drei der Gerichtsprozesse in Russland nachstellen, bei denen sich die Kunst gegen die Ansprüche der Kirche verteidigen musste. Alle Teilnehmer spielen sich selbst, woraus ein aufregendes Zeugnis aktuellen russischen Denkens wird
Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Emile Hirsch und Ben Foster im Kugelhagel am Hindu­kusch: Peter Berg verfilmt den gleichnamigen Tatsachenbericht von Marcus Luttrell hyperrealistisch und als Hommage an den neuen amerikanischen Helden, den Navy SEAL
Martin Scorseses Film »The Wolf of Wall Street« über die zwielichtige Karriere des Aktienhändlers Jordan Belfort ist weniger ein Film über die Verfehlungen der Wall Street als darüber, was man mit viel Geld machen kann: das Leben in einen Drogenrausch verwandeln, mit allen Konsequenzen
Freitod im Familienkreis: Frederik Steiner erzählt in seinem Kinospielfilmdebüt »Und morgen Mittag bin ich tot« sehr authentisch von einer schwierigen Entscheidung – fast ohne Pathos und fast etwas zu gefasst
Drei Flüchtlinge, der eine aus dem Jemen, der andere aus Kamerun und der dritte aus dem Iran, hat es ins brandenburgischen Belzig verschlagen. Der Dokumentarfilm zeigt in vielerlei Begegnungen der drei Männer mit ihrer Umgebung, mit deutschen Behörden und Bekannten, wie schwer sich die Bundesrepublik und ihre Einwohner mit Fremden tun – und wie wenig sie sich daraus machen

Weitere Inhalte zu Barbara Schweizerhof

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Das »Star Wars«-Spin-off feierte seine Premiere im Rahmen des 71. Cannes Filmfestivals – und zeigt einmal mehr das Problem der Blockbuster als Falle zwischen Fan-Service und Innovation
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71. Filmfestival von Cannes: Bestens gelaunter Agitprop versus Schock: Spike Lee schließt mit »BlacKkKlansman« an den Witz seiner frühen Filme an und wird als Palmenfavorit gehandelt, während Lars von Trier mit einem Serienkiller-Film auch eingefleischte Fans brüskiert
Tipp
Erzählen als Verrenkungskunst: »Westworld« handelt auch in der zweiten Staffel von der Sehnsucht nach dem Eintauchen in eine bzw. die eigene Geschichte
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71. Filmfestival von Cannes: Jean-Luc Godard, seine raunenden Botschaften und 82 Frauen auf dem Rote Teppich
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»Black Panther«-Regisseur Ryan Coogler im Filmgespräch in Cannes über die wichtige Rolle der Frauen in seinem Film und der Bedeutung von Wakanda für die Filmindustrie
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Das 71. Filmfestival läuft nach anfänglicher Enttäuschung zu Form auf – mit einem Debütfilm aus Ägypten und einem Ukrainer aus Deutschland
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Am Dienstagabend beginnt das 71. Filmfestival von Cannes – mit vielen interessanten Filmen, aber weniger Stars als gewöhnlich. Hat sich die Festival-Form überlebt?
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Ein Auftragsmörder entdeckt die Bühne: Die erste Staffel der HBO-Serie »Barry« mit Bill Hader ist auf Sky(-Ticket) zu sehen
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Amazon Prime macht in Deutschland die HULU-Serie zur Vorgeschichte von 9/11, »The Looming Tower«, als Stream verfügbar
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Am Samstagabend werden auf der Berlinale die Bären vergeben. Auseinandersetzung war in diesem Jahr mehr als sonst das Prinzip der Filmfestspiele – umso schwerer fällt es, Favoriten auszumachen. Eine vorläufige Festival-Bilanz