Gerhard Midding

Was gewisse saisonale Rituale angeht, halte ich es mit Oscar Wilde: "Gute Vorsätze sind Schecks ausgestellt auf eine Bank, bei der man kein Konto hat." Natürlich nehme auch ich mir eine Menge Dinge vor. Aber allein schon mein Arbeitsalltag ist eine kontinuierliche Lektion in Vergeblichkeit: Wann wäre ein Text schon einmal so geworden, wie ich ihn geplant oder mir erhofft habe? Zudem frage ich mich, warum man gute Vorsätze (hat man je von schlechten gehört?) zu Jahresbeginn fasst und nicht aus gegebenem Anlass, zum Beispiel nach einem Arztbesuch, einem verpassten Zug oder einer Scheidung?

Gerhard Midding

Wenn gewisse Kritiker einem Film ein linkshändiges Lob aussprechen wollen, wählen sie dafür gern den Auftakt: "Er erfindet zwar das Kino nicht neu, aber...". Natürlich gehört es zu den Anforderungen dieses Berufs, die Vorhut zu bilden: Wir müssen Kunde geben von dem Neuen. Dennoch scheint mir dieser Vorbehalt ein wenig träge. Er ist ein Passepartout, mit dem man selten falsch liegt.

DVD-Tipp: »The Reluctant Fundamentalist«

Ein junger Student erzählt rückblickend von seinem Leben als erfolgreicher Finanzanalytiker einer New Yorker Firma, von seiner großen Liebe Erica (Kate Hudson), wie sich sein komplettes Leben nach dem 11. September 2001 verändert hat und er nach Pakistan zurückgekehrt ist
Gerhard Midding

Obwohl sie letztlich unter einem guten Stern steht, lässt sich die Weihnachtsgeschichte erst einmal denkbar schlecht an. Sie steckt voller Unbill und Missgeschicke. Mitten im tiefsten Winter müssen Maria und Josef wegen einer verdrießlichen Volkszählung ihre Heimatstadt verlassen. In Bethlehem finden sie keine Herberge mehr und müssen in einem Stall übernachten. Und dann kommt Maria auch noch zur Unzeit nieder.

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